5. April 2012, Wien, Österreich
Art-gerechtes Gebäude in Wien
Gesamtkunstwerke im 21er HausAls temporärer Ausstellungsraum anlässlich der Weltausstellung 1958 in Wien errichtet und danach als Museum des 20. Jahrhunderts eingerichtet war das 20er Haus in der Arsenalstraße im dritten Wiener Gemeindebezirk über Jahrzehnte hinweg Zentrum modernen Kunstschaffens. Mit dem Ziel, die charakteristische, freie Erscheinungsform dieses Sinnbilds der Kultur der Nachkriegszeit zu bewahren, wurde das Gebäude in den letzten Jahren aufwändig umgestaltet. Mit der Freilegung des Untergeschosses setzte der Architekt Adolf Krischanitz die offene Topologie des Hauses bewusst fort, um den Kunstwerken Raum zum Atmen zu geben. Im November 2011 öffnete das Museum – gerüstet für die baulichen und energietechnischen Anforderungen der Zeit – unter dem neuen Namen „21er Haus“ seine Pforten für Kunst und Kunstliebhaber des 21. Jahrhundert.
Das neue Café-Restaurant mit Gastgarten und Skulpturenpark lädt zum gemütlichen Gedankenaustausch ein, während sich die Jüngsten im Kinderatelier kreative austoben. Im Untergeschoss sind die Bestände der Fritz Wotruba Privatstiftung untergebracht. Die Ausstellungsfläche im Obergeschoss wird unterschiedlich bespielt: Noch bis 20. April wirft das 21er Haus im Rahmen der Ausstellung „Utopie Gesamtkunstwerk“ einen zeitgenössischen Blick auf die historische Idee des Gesamtkunstwerks. Das ganzheitliche, gesellschaftskritische Denken in der Kunst, das sich mit dem Umbruch der Avantgarde nach 1918 und den Werktheorien von Schwitters, Duchamp oder Artaud durchsetzte, wird dabei von 50 nationalen und internationalen Künstlern kritisch hinterfragt – darunter Größen wie Thomas Hirschhorn, Helga Philipp, Una Szeemann oder VALIE EXPORT.
Öffnungszeiten
Mittwoch bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene 7 Euro, Ermäßigungskarten 5,50 Euro, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.21erhaus.at
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