16. April 2014, China, Asien
Ab durchs Reich der Mitte
Mit Djoser Junior nach ChinaDass China die Zukunft gehört, zählt zum Allgemeingut unserer Zeit. Entsprechend lernen immer mehr Kinder die Sprache des Riesenreichs – schließlich könnte der spätere Chef ja ein Chinese sein. Doch die von einem Fünftel der Menschheit gesprochene Sprache ist nicht nur mit Blick auf die Weltwirtschaft von Bedeutung. Sie ist auch der Ausdruck eines jahrtausendealten Kulturraums, der gerade Kindern und ihren Eltern faszinierende Eindrücke beschert. Der Veranstalter Djoser bietet darum eine spezielle Familienreise durch das Reich der Mitte an. Innerhalb von 22 Tagen führt sie an Orte voller Exotik und Aufbruchsstimmung – von der Chinesischen Mauer über die sagenhafte Natur Yunnans bis zum futuristischen Wolkenkratzergetümmel von Hongkong.
Die Hauptstadt Peking vereint gleich zu Reisebeginn alles auf sich, was China ausmacht: Hier ballen sich Geschichte, Zukunftsgeist und politische Macht wie kaum irgendwo sonst. Letztere spürt auch der Nachwuchs auf dem Platz des Himmlischen Friedens, an den das Mao-Mausoleum, die Verbotene Stadt und die Halle des Volkes im Stil des sozialistischen Klassizismus grenzen. Wem so viel Spektakelarchitektur zusetzt, kann sie bei einer Radtour durch die Hutongs – die traditionellen Wohnviertel Pekings – gemütlich verdauen. Von ihrer altehrwürdigen Seite zeigt sich die Millionenmetropole auch bei einem Ausflug zum Sommerpalast mit seinen prachtvollen Gärten und Palästen. Kinder werden hier von einer Fahrt über den Kunming-See in einem der Drachenboote ebenso begeistert sein wie von der abendlichen Akrobatenshow. Und doch wird an diesem Exkursionstag der Spaziergang auf der Chinesischen Mauer alles andere übertreffen.
Per Nachtzug bewältigen die Teilnehmer mehr als 1000 Kilometer und erreichen am nächsten Tag den einst östlichsten Punkt der Seidenstraße: Xi’an. Bis heute hat den einstigen Handelsort eine quirlige Atmosphäre im Griff, die vor allem im muslimischen Basarviertel zu erleben ist. Hier demonstriert die legendäre Große Moschee, dass sich der Islam auch ganz anders darstellen kann, als gemeinhin erwartet: Der Sakralbau im filigranen chinesischen Stil strotzt von hölzernen Torbögen und opulenten Steinschnitzereien. Am Stadtrand indes gibt es eine Attraktion zu bestaunen, die jeder kennt – und die doch Jung und Alt sprachlos macht. Die Rede ist von der weltberühmten Terrakottaarmee. Mehr als 7000 lebensgroße Soldatenfiguren aus Ton bewachen die Grabanlage des ersten chinesischen Kaisers, und keine von ihnen gleicht der nächsten. Da bis heute immer neue Statuen freigelegt werden, lässt sich hier zudem gut beobachten, mit welcher Akribie ihre Restaurierung vonstatten geht.
Chengdu ist die Hauptstadt der Provinz Sichuan und wird von der Gruppe mit dem Flugzeug erreicht. Die 14-Millionen-Metropole ist nicht nur bekannt für ihre scharfe Küche und ihre moderne Architektur, sondern auch für die Riesenpandas, die hier in freier Wildbahn leben. In einem Pandazentrum kann man vieles über die putzigen Bären erfahren und sie aus nächster Nähe beobachten. Gerade die Kinder in der Gruppe wird es dabei interessieren, wie viel – oder wie wenig – die echten Tiere mit den beliebten Pandas aus Plüsch gemein haben, die auf der ganzen Welt die Kinderzimmer bevölkern.
Dass es in China auch faszinierende Volksstämme gibt, lässt sich im alten, von Kanälen und krummen Gassen durchzogenen Zentrum von Lijiang erfahren. Hier befindet sich das Zuhause vieler Naxi. Vor allem die „Froschaugen-Gewänder“ der Frauen fallen auf: blaue Kleider mit zwei an der Schulter aufgenähten Kreisen. Das berühmteste Orchester der Minderheit heißt Xuan Ke und gibt in Lijiang regelmäßig Konzerte. Seine antike chinesische Musik ist ein seltenes akustisches Abenteuer. Doch vielleicht trifft es ja bei Kindern auf offene Ohren – immerhin stehen junge Menschen neuen Eindrücken aufgeschlossen gegenüber.
Hinter Lijiang wellt sich eine subtropische Landschaft so anmutig dem Horizont entgegen, als habe sie ein Maler mit einem Lächeln hingetupft. Die Gruppe durchmisst sie im Bus bis zum pagodengekrönten Dali, wo zwei Übernachtungen auf dem Programm stehen. Dann geht es weiter nach Kunming und zu einem Phänomen, das man so schnell nicht vergessen wird: Der Steinwald von Lunan ist ein Gebiet voller mystisch wirkender Steintürme mit rätselhaften Namen wie „Lotosblumengipfel“ oder „Mutter und Sohn wandern zusammen“.
Die Karst-Landschaft von Yangshuo ist das nächste Ziel – und eins der beeindruckendsten. Denn wie keine andere Gegend könnte sie das Eröffnungsbild eines melodramatischen chinesischen Spielfilms sein. Zwischen Reisfeldern und Flüssen ragen dschungelbepelzte Bergkegel so anmutig in die Höhe, als habe sie jemand arrangiert. Am faszinierendsten ist die Aussicht vom Gipfel des Mondberges, den man über eine Treppe besteigen kann.
In Südchina isst man alles, was vier Beine hat und kein Tisch ist, sagt ein Sprichwort. Nirgendwo scheint es mehr zu gelten als in der umtriebigen Hafenstadt Guangzhou, die mit ihren mehr als elf Millionen Einwohnern aus allen Nähten platzt. Vielleicht möchte einer der Teilnehmer einmal Schlange probieren? Auch das wäre hier kein Problem: In der vorletzten Station der Reise gibt es viele Restaurants, die sich auf Schlangenfleisch spezialisiert haben.
Möglicherweise ist so ein Gericht die richtige Stärkung, bevor es mit der Fähre nach Hongkong und damit zu einem würdigen Abschluss geht. Die einstige britische Kronkolonie mischt nämlich noch einmal alle Eindrücke der Reise auf herrlich mitreißende Weise. Wie in einer Brandung kann man sich hier lustvoll durch die Straßenschluchten treiben lassen. Mal spülen einen die Menschenströme in luxuriöse Einkaufszentren, mal in traditionelle Viertel, mal landet man in großartigen Tempeln, mal auf Märkten, in denen es so geschäftig zugeht wie in einem Bienenkorb. Aber es ist nicht so, dass man erst auf dem Heimflug entspannen könnte. Eine Seilbahnfahrt auf den Victoria Peak bietet ebenso die Chance dazu wie eine Bootstour zu den vorgelagerten Inseln.
Djoser bietet die Reise ab 2845 Euro für Erwachsene und ab 2445 Euro für Kinder unter 12 Jahren an. Inbegriffen sind Flug, Transfers und Übernachtungen. Die nächsten Termine sind der 10. und 24. Juli sowie der 7. August 2014. Mehr Informationen unter www.djoserjunior.de.
Über Djoser Reisen
Der Anbieter von Gruppenreisen Djoser wurde 1992 gegründet und ist auf Fernreisen spezialisiert. Alle Angebote kombinieren das Abenteuergefühl und die Freiheit von Individualreisen mit der Organisation und der Sicherheit, wie sie für Studien- und Erlebnisreisen typisch sind. Darüber hinaus gibt es seit 2007 auch Djoser Junior. Das Programm bietet eine deutschlandweit einmalige Fülle an Fernreisen speziell für Familien mit Kindern zwischen fünf und 15 Jahren.