11. Januar 2013, Hannover, Städte Niedersachsen
3.306 Tiere in 247 Arten
Tierische Inventur im Erlebnis-Zoo HannoverEs ist nicht schwer, Achim zu finden. Eine auffällige Spur führt zielgerade durch den Sand in das Versteck der Achatschnecke. Weitaus schwerer macht es „Goethe“ seinen Pflegern. Das Jemen-Chamäleon tarnt sich perfekt auf einem Ast. Und auch bei den Wandelnden Blättern muss mehrmals hingeguckt und gezählt werden, bis wirklich nur Schrecken und keine Blätter gelistet sind. Es kribbelt, krabbelt und wuselt im Becken der Fauchschaben, die Loris fliegen immer wieder durcheinander und die Präriehunde verschwinden ständig in ihrem Bau. Die jährliche Inventur im Zoo ist ein wahres Geduldsspiel!
Wie jedes Unternehmen zählt auch der Zoo am Ende jedes Jahres alles, was da kreucht und fleucht. Einfach haben es die Tierpfleger bei den Faultieren (die hängen stundenlang schön still im Baum), den Elefanten (die stellen sich zum Durchzählen einfach nebeneinander auf) oder den Giraffen (die schlecht zu übersehen sind).
Aber nicht jede Art ist gleichermaßen kooperativ. Die Meerschweinchen rennen durcheinander, die Bennettkängurus hüpfen hin und her, die Goldfische tauchen einfach ab. Trotzdem: Von der Antilope bis zum Zebra wird jedes Tier notiert – und das braucht seine Zeit. Bis zu zehn Tage zählen die Tierpfleger wieder und wieder ihre Schützlinge. Das Ergebnis für das Jahr 2012: 3.306 Tiere in 247 Arten!
Geschätzte Schätze
Weil manche Tierarten pausenlos unterwegs sind, werden sie nach ausgeklügelten Methoden geschätzt, wie der Vogelschwarm im Urwaldhaus oder die Forellen im Hafenbecken von Yukon Bay. Da sich die freifliegenden Vögel nicht einfangen lassen, wird ihre Futterstelle tagelang beobachtet. Die Anzahl der dort pickenden Vögel wird später hochgerechnet. Die Forellen werden bei den Tauchgängen der Tierpfleger beobachtet und geschätzt. Die Ameisen zu zählen, die bergauf-bergab durch ein langes Röhrenlabyrinth krabbeln, wäre Sisyphos-Arbeit. Die Blattschneider-Ameisen werden nur als Volk, gleich 1 Tier, gezählt – obwohl es natürlich Tausende Individuen sind.
Jahresaufzeichnungen
Die Zahlen vergleichen die Zoomitarbeiter schließlich mit ihren Aufzeichnungen des gesamten Jahres. Jeden Tag halten die Tierpfleger schriftlich fest, ob ein Tier geboren, verstorben, weg- oder zugereist ist. Die täglich ermittelten Zahlen werden erst handschriftlich in das Tierbestandsbuch eingetragen und dann in den Computer übertragen. Das Ergebnis der Jahresabschlusszählung wird schließlich mit den Computeraufzeichnungen verglichen. Fehlt ein Tier oder ist gar eines zu viel, wird nochmal gezählt.
Der Abschluss der tierischen Inventur ist der lückenlose Jahresbericht, den die Kuratoren in mühevoller Kleinarbeit zusammenstellen. Dieser Jahresbericht wird an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz sowie an den Gesellschafter des Zoos, die Region Hannover, und an das Veterinäramt übermittelt. Auf diese Weise ist jedes Tier vom Degu bis zum Nashorn „aktenkundig“.
Wissenschaftliche Vergleichswerte
Doch bei der tierischen Inventur wird nicht nur gezählt: Vergleichswerte und wissenschaftliche Erkenntnisse ergeben sich auch aus dem Wiegen und Messen der Tiere. Die Zahlen werden in wissenschaftlichen Fachmagazinen veröffentlicht und geben Aufschluss über die Entwicklung der Tiere. Anhand der Vergleichszahlen aus den verschiedensten Zoos werden dann Durchschnittswerte pro Tierart ermittelt. Abweichungen würden Hinweise darauf geben, dass sich ein Tier nicht normal entwickelt. Im Erlebnis-Zoo Hannover entwickelten sich die Tiere prächtig.
Einige Zahlenbeispiele für Interessierte
5 Flusspferde, 2 Eisbären, 13 Elefanten, 4 Orang-Utans, 4 Löwen, 2 Tiger, 3 Nashörner, 4 Faultiere, 96 Flamingos, 35 Pinguine, 5 Giraffen, 2 Kleine Pandas, 5 Rote Varis, 6 Rote Riesenkängurus, 2 Wombats, 21 Präriehunde, 7 Nyalas
Zahlen die begeistern - Das größte, höchste, schwerste Tier
Das größte Tier: Giraffenbulle Schorse ist 5,80 Meter hoch
Das schwerste Tier: Elefantenbulle Nikolai bringt 4,7 Tonnen auf die Waage
Das längste Tier: Tigerpython Moses junior I. ist 5,10 Meter lang
Das kleinste Tier: Blattschneider-Ameise Bärbel ist nur 0,5 cm lang
Das älteste Tier: Anden-Kondor „Julchen“ ist 51 Jahre alt
Das letztgeborene Tier: Rauwolliges Pommernschaf am 27.12. 2012
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.zoo-hannover.de
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