5. Dezember 2011, Würzburg, Städte Bayern
Ägyptische Tempel als Kultorte
In den meisten Ausstellungen über Ägypten geht es um Pyramiden, Sarkophage und Mumien. Nicht so in Würzburg: Hier stehen die riesigen Tempelanlagen und Hieroglyphen im Mittelpunkt. Bis zum 11. Februar 2012 verfolgt das Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg mit der Sonderausstellung „KultOrte: Mythen, Wissenschaft und Alltag in den Tempeln Ägyptens“ einen unkonventionellen Ansatz. Die Ausstellung will zeigen, womit sich die moderne Ägyptologie wirklich befasst, nämlich mit Fragen zu den Abläufen in den Tempeln und den Bedeutungen der Bilder und Schriftzeichen an den Wänden. Die Designer der Ausstellung haben das Raumkonzept eines altägyptischen Tempels modern interpretiert. Der Besucher durchschreitet - wie seinerzeit der Priester, der täglich den Kult im Tempel ausführte – zuerst fünf Tore. Die Eingangssituation ist mit weißen Stoffbahnen nachgestellt, auf denen der Besucher erste Informationen über den Tempelkult bekommt. Der zweite Raum vermittelt die gewaltige Größe der Säulenhalle eines Tempels. Am Kultbild des Gottes – im Fall der Würzburger Ausstellung die Figur eines Falken – nahm der Priester die Kulthandlungen vor. Insgesamt zeigt die Ausstellung „KultOrte“ auf 240 Quadratmetern rund hundert Exponate.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.aegyptologie.uni-wuerzburg.de/tempel