24. Mai 2013, Lilienfeld, Österreich
Zur Wiege des alpinen Skilaufs
Ausstellung im Zdrasky-Museum in LilienfeldMit dem Skimuseum in Lilienfeld ehrt Niederösterreich Mathias Zdarsky, der als Begründer der alpinen Skifahrtechnik gilt. Der Lehrer aus Mähren, der sich in Lilienfeld niederließ, interessierte sich – angeregt von Fridtjof Nansens Durchquerung Grönlands im Jahr 1888 – für die nordische Skitechnik, stellte jedoch bald fest, dass sie für den Alpenraum ungeeignet ist, weil die damals übliche Rohrbügelbindung dem Fuß zu wenig Halt gab. 1890 entwickelte er die seitenstabile, stark gefederte Lilienfelder Stahlsohlenbindung, die den Ski lenkbar machte, zudem verkürzte er den Ski und machte so erstmals das Befahren von Steilhängen und Torläufe möglich.
Diese Bindung wurde die Grundlage moderner Skibindungen. Wie bei den altnorwegischen Skifahrtechniken benutzte Zdarsky nur einenSkistock. Die von Zdarsky entwickelte „Alpine (Lilienfelder) Skifahr-Technik“ mit Vorlagestemmschwung gilt als die erste alpine Schwungtechnik, weshalb Zdarsky als Begründer des alpinen Skilaufs gilt. Am Muckenkogel findet jedes Jahr bei der Traisner Hütte an einem Sonntag um den 19. März im Gedenken an Mathias Zdarsky ein Nostalgieskirennen mit Läufern in historischer Kleidung und ebensolchen Sportgeräten statt.
Das Skimuseum präsentiert die Entwicklung der Ski und Bindungen ab der Einführung um 1890, auch andere Wintersportgeräte aus früherer Zeit sind zu sehen. Zwei Schauräume widmen sich ausschließlich dem Werk Zdarskys, der auch Maler und Bildhauer war.
Öffnungszeiten
Donnerstag, Samstag und Sonntag von 16.00 bis 18.00 Uhr
Eintritt
Erwachsene 5,00 Euro
Kinder, Studenten und Lehrlinge/Auszubildene 2,50 Euro
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.zdarsky-ski-museum.at
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