28. April 2014, Duisburg, Ruhrgebiet
Zum Treffen von Wein & Currywurst kamen mehr als 3.500 Genießer nach Duisburg
Positive Bilanz der 7. Baden-Württemberg Classics im Landschaftspark NordAuch der Regen am zweiten Tag der Baden-Württemberg Classics konnte den Genießern die gute Laune nicht verderben. Zur 7. Auflage der Weinmesse im Landschaftspark Duisburg-Nord kamen mehr als 3.500 Besucher – eine zufriedenstellende Bilanz. 60 Winzer und Weingärtner präsentierten an beiden Messetagen in der Kraftzentrale etwa 900 Weine, Sekte und Obstbrände. Die BW Classics standen in diesem Jahr unter dem Motto „Wein trifft Currywurst“.
Dafür hatten die Veranstalter aus den beiden südlichsten deutschen Weinbaugebieten sogar die Speisekarte umgestellt. Üblicherweise gibt es bei der Weinmesse Spezialitäten aus Baden-Württemberg. Maultaschen dürfen nicht fehlen. In diesem Jahr wurde das kulinarische Angebot erstmals um die klassische Currywurst als lokale Gaumenfreude ergänzt. Sonja Höferlin, Geschäftsführerin der Badischen Wein GmbH, erklärte dazu: „Wir wollten unseren Besuchern die Möglichkeit geben, selbst für sich auszuprobieren, welcher Wein ihnen besonders gut zu einer so herzhaften Speise wie Currywurst schmeckt.“
Ulrich M. Breutner, Geschäftsführer des Weininstituts Württemberg GmbH, sagte zum kulinarischen Kontrastprogramm: „Wir haben die Weinfreunde neugierig gemacht, mit diesem Hinweis auf die lokale Küche. Die BW Classics in Duisburg beziehen ihren besonderen Reiz aus der Verbindung zwischen Industriekultur im Landschaftspark und der Lebensart, die man aus Baden-Württemberg kennt. Wir haben diese Geschichte einfach ein Stück weiter erzählt. Das kam gut an.“ Auch bei den Winzern und Weingärtnern, bei denen sich viele der Messegäste gleich mit dem Jahresvorrat versorgten.
Mehr als die Hälfte der Besucher probiert nicht nur. Sie ordern auch Wein direkt beim Erzeuger. Die bieten reichlich Auswahl: Pro Weingut konnten in Duisburg etwa 15 Weine verkostet werden. „Die BW Classics haben sich hier im Westen als eine gute und von den Genießern gern genutzte Möglichkeit der Verkostung der neuen Weine etabliert“, so Sonja Höferlin.
Das bedeute, dass Gäste aus den vergangenen Jahren gerne wiederkommen - und den Besuch auch ihren Freunden und Bekannten empfehlen. Höferlin: „Wenn man sich an den Ständen umgehört hat, dann konnte man immer wieder hören, dass ganz Besucherneulinge da waren, aber auch alte Hasen. Und: Das Publikum wird von Jahr zu Jahr jünger.“
Weinköniginnen zu Gast in Duisburg
Während der Messe hielten auch Aurelia Warther, Badische Weinkönigin, und Theresa Olkus, Weinhoheit aus Württemberg, Hof. Sie repräsentierten dabei nicht allein die beiden Weinbaugebiete, sondern stellten auch die Generation der jungen Winzerinnen und Winzer vor. In Baden findet die Initiative „Generation.Pinot“ mit frischen und ungewöhnlichen Weinen Interesse bei den Kunden. In Württemberg setzt „Wein.im.Puls“ neue Trends. Auch für die Weinköniginnen galt: Wein trifft Lebensart. Ralf Winkels, Leiter des Landschaftsparks Nord, lud die beiden Ehrengäste zu einer besonderen Führung durch sein Revier ein. Dazu gehörte auch ein Ausflug auf den Hochofen 5, der einen Blick weit über das Ruhrgebiet ermöglicht.
Von der Qualität der erlesenen Tropfen überzeugten die beiden Weinköniginnen auch Duisburgs Bürgermeister Manfred Osenger, der inzwischen zum vierten Mal für die Stadt eine Weinreise durch die 120 Meter lange Halle unternahm. Manfred Osenger sagte nach dem Messerundgang am Sonntag: „Die Atmosphäre im Landschaftspark ist außergewöhnlich.
Wein inmitten von Industriekultur zu präsentieren, das ist keineswegs alltäglich. Und mir fällt auf, dass viele Gäste von außerhalb kommen und ihren Besuch bei den BW Classics mit einem Spaziergang durch den Park verbinden.“ Beim Abschied des Duisburger Bürgermeisters hieß es dann auch nicht „Tschüss“, sondern vielmehr: „Auf Wiedersehen im nächsten Jahr.“