9. Oktober 2014, Südheide Gifhorn
Von Jägern, Handwerkern und Schülern
Die Südheide Gifhorn überrascht mit ihrer MuseumsvielfaltDie kulturelle Vielfalt der Südheide Gifhorn – ganz im Süden der Lüneburger Heide – ist außerordentlich: Das Mühlen-Freilichtmuseum in Gifhorn mit seinen 16 originalgroßen Mühlen aus der ganzen Welt und das in Europa einzigartige Otter-Zentrum in Hankensbüttel sind Besuchermagneten in der Region. Doch die Südheide lockt mit vielen weiteren großen und kleineren Museen, Ausstellungen und Attraktionen, die einen Besuch lohnen.
Das Jagdmuseum Wulff in Oerrel wurde 2014 neu konzipiert und zeigt eine der größten Trophäensammlungen Europas sowie die Ausstellung „Jagd früher und heute" mit wertvoller, teils historischer Jagdwaffen-Ausstellung. Unter den Tierpräparaten befinden sich sehr seltene, vom Aussterben bedrohte Arten. Die Sammlung des Museums wird bestimmt durch die über 700 Trophäen europäischer, nordamerikanischer und afrikanischer Wildarten und Präparaten. Im Außenbereich liegt ein Freigehege mit Wildschweinen, Dam- und Rotwild sowie dem Aktivlehrpfad „Pirschgang Natur“ mit einer Plattform und einer Schutzhütte. Ein großes begehbares Landschaftsdiorama und eine Bilderschau im Klang der Hornmusik zeigen die Wildtiere in ihren Lebensräumen. Hier lässt sich Wild im Gebirge, in Nadelwäldern und Tundren des Nordens beobachten. Tafeln, ein Audioguide und Infoterminals leiten informativ und unterhaltend durch das Jagdmuseum.
Nach fünf Jahren der Sanierung wurde das vollkommen neugestaltete Museum im September wieder eröffnet. Die Burg Brome ist eine von über 70 Grenzfesten im Fürstentum Lüneburg und wurde 1203 im Rahmen der welfischen Teilung erstmals erwähnt. Markenzeichen des Museums sind die vollständig eingerichteten Werkstätten. Wer möchte, kann selbst einmal ausprobieren, Eisen zu schmieden oder Holznägel in Schuhe einzuschlagen. Vom Schmied bis zum Schneider, vom Schuster bis zum Seiler, hier wird eine Reise durch die Handwerksberufe der Region erlebbar.
Rechenschieber und Schiefertafel gehörten einst zum Schulinventar. Heute sind an ihrer Stelle Notebooks, Flip Charts und Beamer in den Klassenräumen zu finden. Im Schulmuseum in Steinhorst wird man in die Schulzeit lange vor den technischen Neuerungen versetzt. Das Museum dokumentiert auf anschauliche Weise die Entwicklung des Schulwesens auf dem Land. Im Mittelpunkt stehen dabei die zentralen Lehraufgaben Schreiben, Lesen und Rechnen. Im historischen Klassenzimmer erleben Besucher die Schulsituation vergangener Zeiten hautnah und können mit Schiefertafel und Schreibgriffel das Schreiben neu erlernen.
Zur Museumsvielfalt der Südheide Gifhorn gehören noch einige weitere Ausstellungen, die nicht vornehmlich durch Größe, sondern durch liebevoll zusammengetragene Sammlungen überzeugen. Hierzu gehören beispielsweise das Kinomuseum Vollbüttel, das Heimatmuseum in Müden (Aller) oder das Museum im Dorf Lüben.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.suedheide-gifhorn.de
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