27. August 2013, Nordrhein-Westfalen
Unterirdische Regierungsbunker öffnen für Besucher
Während des Kalten Kriegs herrschte höchste Geheimhaltungsstufe, heute steht der frühere Atombunker der nordrhein-westfälischen Landesregierung in Kall Besuchern offen. Jeden Samstag werden ab 16.00 Uhr zweistündigen Führungen durch den unterirdischen Zufluchtsort angeboten. Besucher erfahren dabei, dass der Ort der Regierung als Ausweichsitz diente. In den 100 Räumen innerhalb der drei Meter dicken Stahlbetonmauern ist daher auch alles zu finden, was nötig war, um von der Außenwelt unabhängig zu sein – technische Einrichtungen wie Funkanlagen, Notstromversorg und Rundfunkstudio ebenso wie Arbeits-, Aufenthalts- und Schlafräume.
Der Ausweichsitz der Landesregierung wurde in den 1960er Jahren errichtet. Fast 30 Jahre lang wurde er ständig betriebsbereit gehalten. Alle zwei Jahre wurde dafür in streng geheimen Übungen das Szenario eines Atomkriegs simuliert.
Der Eintritt in den Bunker kostet für Erwachsene zehn Euro, für Kinder bis 14 Jahre fünf Euro. Eine Anmeldung vorab ist erforderlich. Für Gruppen werden nach Absprache auch Termine an anderen Wochentagen vereinbart. Da die Temperatur im Bunker bei gerade einmal sieben Grad liegt, werden dicke Kleidung und feste Schuhe empfohlen (www.ausweichsitz-nrw.de).
Unweit entfernt, in Bad Münstereifel, liegt auch der Geheimbunker der Bundesregierung. Hier werden in der wärmeren Jahreszeit ebenfalls regelmäßig anderthalbstündige Führungen angeboten. Hierzu gehört auch die Besichtigung des überirdischen Antennenfelds. Die letzten Führungen finden in diesem Jahr am 8. September statt. Los geht es um 10, 12, 14 und 16 Uhr. Anmeldungen sind unter www.bunker-kirspenich.de möglich.
In der weiteren Umgebung gibt es noch zahlreiche andere frühere Bunker, die heute für Besucher zugänglich sind. So steht etwa in Düsseldorf die Bunkerkirche Sankt Sakrament, die aus einem viergeschossigen Luftschutzbunker entstanden ist (www.friedensort-bunkerkirche.de). In Hattingen ist an Wochenenden der Luftschutzstollen der Zeche Henrichshütte geöffnet, der früher Werksangehörigen Schutz vor Luftangriffen bot (www.lwl.org). Und in Oberhausen gibt es sogar ein ganzes Bunkermuseum, das im Untergeschoss eines leerstehenden Hochbunkers untergebracht ist. Neben Wechselausstellungen wird hier auch eine Dauerausstellung unter dem Titel "Heimatfront – Vom Blitzkrieg in Europa zum Luftkrieg an der Ruhr" angeboten (www.bunkermuseum-oberhausen.de).
Im Landschaftspark Duisburg-Nord gibt es ebenfalls Bunker, die heute jedoch ganz anders genutzt werden: In den Erzlagerbunkern hat der Deutsche Alpenverein alpine Klettergärten eingerichtet (www.landschaftspark.de).
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.dein-nrw.de
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