16. August 2012, Nordrhein-Westfalen
Tag des offenen Denkmals widmet sich dem Naturstoff Holz
Geschichte zum Anfassen - das bietet allen Kulturinteressierten in Deutschland am 9. September 2012 der Tag des offenen Denkmals. Bundesweit öffnen an diesem Tag mehr als 7.500 historische Gebäude, archäologische Stätten sowie Gärten und Parks, die sonst nicht oder nur teilweise zugänglich sind, ihre Türen. Mit jährlich über vier Millionen Besuchern gilt der Tag des offenen Denkmals sogar als eine der bedeutendsten Kulturveranstaltungen in Deutschland. Alleine in Nordrhein-Westfalen beteiligen sich an der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordinierten Veranstaltung rund 1.100 Denkmale, die zumeist kostenlos besucht werden können.
Das Motto „Holz“ aus verschiedenen Blickwinkeln
Im Mittelpunkt des diesjährigen Denkmaltages steht das Thema Holz. Damit wird zum ersten Mal in seiner 19-jährigen Geschichte ein Baumaterial in den Fokus gerückt. Wie das Thema jeweils interpretiert wird, ist von Denkmal zu Denkmal verschieden. Besucher des Apothekenmuseums in Bad Münstereifel erfahren zum Beispiel bei Führungen, wie einheimische, aber auch tropische Hölzer in der Pharmazie verwendet werden. Im Erdgeschoss des dreigeschossigen Fachwerkhauses befindet sich eine Apothekeneinrichtung des frühen 19. Jahrhunderts mit Offizin, Labor, Materialkammer Kräuterkabinett und Apothekengeräten. Im Blickpunkt der Führungen am Denkmaltag stehen neben dem pharmazeutischen Gebrauch auch die Eicheneinrichtung und die Holzfußböden (http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/nw/302).
Führungen zu „lebendigem Holz“
Nicht nur verbautes oder künstlerisch verarbeitetes Holz können Besucher entdecken, sondern auch „lebendiges“ Holz, etwa in Grünanlagen, Wäldern oder auf Dorfplätzen. In Bedburg-Hau am Niederrhein etwa steht die älteste Gerichtslinde im Kleverland. Einst erfolgte unter der 1378 gepflanzten Linde der Rechtsspruch. Am Denkmaltag wird der Baum im Rahmen einer Führung gewürdigt (http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/nw/312). Zu einer Landpartie, bei der Teilnehmer ebenfalls interessante Bäume und deren Nutzung bestaunen können, wird in Paderborn eingeladen. Die Busfahrt zum Garten und Wald am Alten Forstamt in Durbeke kostet inklusive Kaffee und Kuchen sieben Euro pro Person (http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/nw/312/12269). In Bochum Wattenscheid gelangen Interessierte mit dem Fahrrad zu historischen Bäumen. Die dreistündige Tour führt unter anderem zu einer Femelinde, einer Dorfeiche und einer Denkmaleiche (http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/nw/kreisfrei/12054).
Kunstvolle Verarbeitung in Kirchen und Klöstern
Besonders in Sakralbauten war Holz wertvolles Baumaterial und Grundlage für kostbare Innenausstattungen. Das Chorgestühl im Kölner Dom, im frühen 14. Jahrhundert aus Eichenholz entstanden, ist mit 104 Sitzen eines der größten seiner Zeit. Hier hatten Kaiser und Papst ihren eigenen Platz. Im Rahmen von Führungen wird das nach Art eines Baukastensystems zusammengefügte Gestühl erläutert (http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/nw/295/12066/?page=2). Die St. Ludgeri-Kirche in Münster begrüßt den Tag des offenen Denkmals mit einem Geläut. Den historischen Glockenstuhl können Besucher an diesem Tag aus der Nähe betrachten (http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/nw/295/12070/?page=2).
In Holzfässern reifen Spezialitäten
Manchmal ist Holz vonnöten, um den Gaumen verwöhnen zu können. Auch dies greift der Tag des offenen Denkmals hier und da auf. In Aachen bietet der aachen tourist service e.V. die Führung „Auf dem Holzweg durch Aachen“ an, bei der Gäste erfahren, warum Holz für das berühmteste Backwerk der Kaiserstadt, die Printen, unverzichtbar ist. Alle Programmpunkte Aachens sind in einer eigenen Broschüre zusammengefasst, die unter www.aachen.de/DE/stadt_buerger/planen_bauen/denkmalpflege/toff/tagdesoffenendenkmals_2012.pdf heruntergeladen werden kann. Um die Geschichte der Holzfassherstellung geht es unter anderem in der Kornbrennerei Schmittmann in Düsseldorf. Ein Kinderprogramm zum Motto sowie Führungen durch das denkmalgeschütze Gebäude und den historischen Gewölbekeller runden den Aktionstag ab. Ein Oldtimer-Shuttle-Bus pendelt zwischen Carlsplatz und dem Gelände der Brennerei (http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/nw/kreisfrei/12059).
Genaue Angaben zu Öffnungszeiten, Treffpunkten und Kontaktdaten sind dem Gesamtprogramm zum Tag des offenen Denkmals zu entnehmen, das auf der Homepage der Stiftung zum Download bereit steht.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.denkmalschutz.de
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