24. März 2014, Würzburg, Städte Bayern
Spitzenwerke des Empire in Europa
Vor 200 Jahren ging die Zeit des Großherzogtums Würzburg (1806-1814) unter dem Habsburger Großherzog Ferdinand III. von Toskana zu Ende, Würzburg kam zum Königreich Bayern.
Anlässlich des Jubiläums zeigt die Bayerische Schlösserverwaltung vom 12. April bis 31. Dezember 2014 in der Würzburger Residenz die Ausstellung „So wohnte der Großherzog. Die vergessenen Empiremöbel der Residenz Würzburg“. Von französischen Truppen während der Koalitionskriege aus der Toskana verdrängt, wurde Ferdinand III. von Toskana im Frieden von Preßburg 1805 das säkularisierte Hochstift Würzburg zugesprochen, das er von 1806 bis 1814 regierte. Für seine Familie und sich ließ er in seinem neuen Zuhause drei Raumfolgen im Stil des Empire – dem damals letzten Schrei der Mode – ausstatten.
Nach der Absetzung Napoleons fiel Würzburg 1814 ans Königreich Bayern, Ferdinand III. übernahm wieder seine Herrschaft in der Toskana. Kronprinz Ludwig (I.) von Bayern ließ die unvollendeten Toskana-Appartements weiter ausstatten. 1945 brannten die Toskanaräume aus.
Eine Vielzahl an Möbeln hat jedoch, teilweise stark beschädigt, den Krieg überstanden, einige wurden nun restauriert und führen die alte Pracht wieder vor Augen. Sie gehören zu den Spitzenwerken des Empire in Europa. Zu sehen ist auch ein für Ferdinands Kinder angefertigtes Karussell.
Mit Hilfe von Großfotos der Originalräume werden für die Ausstellung Raumbühnen inszeniert, die eine Vorstellung der Wohnsituation im 19. Jahrhundert geben
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.residenz-wuerzburg.de