27. September 2011, St. Oswald, Bayerischer Wald
Rettet das Waldschaf
Wie ein Biobauer die heimischen Schafe vor dem Aussterben bewahrtEs gibt viel zu tun im Alltag eines Biobauern: Kühe melken, Kälber tränken, Ställe ausmisten – und natürlich Waldschafe retten. Wie Hans Simmet, der für sein Biohotel Pausnhof die gefährdete Rasse „zurück“ holt. Dabei handelt es sich um ein kleines bis mittelgroßes, meist weißes Schaf, das für seine Mischwolle bekannt ist. Ursprünglich war es bis in den voralpinen Regionen Bayerns beheimatet. Seine Verbreitung reichte vom Waldviertel über das Mühlviertel, den Böhmerwald bis zum Bayerischen Wald. „Diese im bayrischen Wald heimische Rasse wurde wegen seiner Wolle sehr geschätzt, hatte aber zu wenig Fleisch auf den Rippen, und war deshalb nicht mehr wirtschaftlich“, erklärt Simmet. „Wir vom Pausnhof halten die Schafe aber eben wegen des Fleisches, es ist besonders zart und mild im Geschmack und so schützen wir die Tiere gleichzeitig vor dem Aussterben.“
Hans Simmet arbeitete als Koch in besten Häusern Deutschlands, blieb aber immer in seiner Heimat verwurzelt, vor allem wegen des elterlichen landwirtschaftlichen Betriebes. „Auch wenn es viel Arbeit bedeutet, wird die Landwirtschaft in den nächsten Jahren wohl noch weiter wachsen, damit wir den Gästen die beste Qualität garantieren können“, verkündet der Hotelier. Nicht umsonst war sein Pausnhof das erste zertifizierte Biohotel Deutschlands.
Im Zuge der Slow-Food-Bewegung wurde dort seit jeher naturnah produziert und auf künstliche Wachstumshelfer für Tiere und Gemüse verzichtet. In Sankt Oswald, im Nationalpark Bayerischer Wald, führt der Weg vom alten Bauernhaus vorbei an den neu erbauten Gästehäusern in seinen großen Bio-Garten. Hier wächst fast alles, was in der Hotelküche gebraucht wird: viele verschiedene Gemüsesorten, Salate, Kräuter und rund 60 Obstsorten. Abends finden die Gäste die erntefrischen Zutaten aus hauseigenem Anbau dann auf ihren Tellern – vom Küchenteam liebevoll zu 4-Gänge-Menüs verarbeitet und ganz auf die jeweilige Saison ausgerichtet.
Ab 85,- Euro bietet der Pausnhof eine Halbpension, die nach allen Richtlinien Bio-zertifiziert sowie mit dem Bayerischen Umweltzeichen in Gold ausgezeichnet ist. Das macht einen gesunden und naturnahen Urlaub nicht nur für Bio-Freaks leistbar, sondern für jeden, der sich ohne jeden Verzicht etwas Gutes tun und dabei ein Stück Deutschland entdecken will.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.pausnhof.de
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