27. Juli 2010, 3,
Nostalgische Fahrgeschäfte auf dem Münchener Oktoberfest
200 Jahre OktoberfestVon den Schaustellerbetrieben auf der Wiesn in München haben die meisten ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert. Heute werden viele dieser nostalgischen Fahrgeschäfte nur noch auf dem Oktoberfest aufgebaut.
Die Krinoline, und damit auch die mit ihr verbundene Blaskapelle, gehört zu den traditionsreichsten Einrichtungen auf dem Münchner Oktoberfest. Die walzerschwingende Plattform des Karussells erinnert in ihren Bewegungen an den gleichnamigen schwingenden Reifrock der feinen Damenwelt der Jahre um 1860. Auf der Krinoline spielen die Kassierer erst Platzanweiser, warten bis das Karussell sich dreht und springen dann auf zum Geldeinsammeln. So war es schon vor 86 Jahren, als sich die Jubiläums- Krinoline zum ersten Mal drehte – und so ist es noch heute.
Das „Zaubertheater“ der Künstlerfamilie Schichtl erblickt im Jahre 1869 zum ersten Mal die Lichter des Oktoberfestes. Es werden traditionell Zauberei, Puppenspiel, Kuriositäten und vieles mehr dem staunenden Publikum geboten. Als Höhepunkt wird auch heute noch die „Enthauptung einer lebendigen Person auf offener, hell erleuchteter Bühne mittels Guillotine“ zelebriert.
Teufelsräder gibt es seit 1910. Heute sind sie nur noch auf dem Münchner Oktoberfest vorhanden. Herzstück ist eine rotierende runde Plattform, auf die sich Besucher begeben und auf der sie sich während des zunehmend schnelleren Drehens versuchen zu halten. Zur Belustigung und zur Erschwerung lässt ein „Rekommandeur“ einen großen, schweren, aber dennoch weichen Ball an einer Seilrolle auf die Scheibe hinabbaumeln. Weitere Attraktionen sind unter anderem der Altbairische Schießstand, der Flohzirkus, die Hexenschaukel und die Turmrutschbahn Toboggan.