20. Februar 2013, Würzburg, Städte Bayern
Kunstwerke aus der NS-Zeit
Sonderausstellung Tradition und Propaganda - eine BestandsaufnahmeDie Sonderausstellung „Tradition und Propaganda – eine Bestandsaufnahme“ zeigt vom 28. Februar bis 12. Mai 2013 Gemälde und Zeichnungen, die zwischen 1933 und 1945 entstanden sind und von dem damaligen Direktor der Würzburger Städtischen Galerie auf nationalsozialistischen Kunstschauen erworben wurden. Auch nach 1945 gelangten Arbeiten aus der NS-Zeit in die Städtische Galerie.
Die Ausstellung im Museum im Kulturspeicher präsentiert eine Auswahl aus dem Museumsbestand, darunter Gemälde von Hermann Gradl und Ferdinand Spiegel, Propaganda-Zeichnungen von Otto Flechtner oder Richard Rother und Werke von Künstlern, deren Kunst als „entartet“ diffamiert wurde, wie die Bildhauerin Emy Roeder oder Willi Baumeister. Diese kritische „Bestandsaufnahme“ zeigt die Zusammenhänge mit dem nationalsozialistischen Kulturleben und der Würzburger Stadtgeschichte.
Parallel zu dieser Ausstellung zeigt das Museum im Kulturspeicher im Emy Roeder gewidmeten Raum der Städtischen Sammlung vom 9. März bis 20. Mai 2013 die reich dokumentierte Sonderausstellung „Der Berliner Skulpturenfund. „Entartete Kunst“ im Bombenschutt“. Zu sehen sind 16 Werke, die 2010 in Berlin vor dem Roten Rathaus bei archäologischen Grabungen gefunden worden sind, 1937 aus deutschem Museumsbesitz beschlagnahmt worden waren und seitdem als verschollen galten.