6. November 2013, Wien, Österreich
Kunst spüren
Sinnlicher Museumsbesuch in WienVon Malerei bis Architektur: Wer in Wien unterwegs ist, erlebt Kunst und Kultur mit allen Sinnen. Die Kunstwerke von Raffael und Dürer bestaunen, ohne sie mit den Augen zu sehen, diese Gelegenheit haben Besucher im Kunsthistorischen Museum. In Reliefs gefräst lassen sich dort drei Meisterwerke der Renaissancesammlung als Tastobjekte bewundern – neben Raffaels „Madonna im Grünen” auch Albrecht Dürers „Maria mit Kind” und „Der Hofnarr Gonella” von Jean Fouquet. Wer die Reliefs mit den Fingern erkundet, erhält einen Eindruck über den Bildaufbau und zahlreiche weitere Details der Gemälde. Eine Broschüre in Brailleschrift und eigens ausgebildete Kunstvermittler liefern zusätzliche Informationen zu den Bildern (www.khm.at).
Spezielle Führungen für Blinde hält auch das Obere Belvedere bereit: Die Guides führen ihre Besucher beispielsweise in die Zeit von Ferdinand Georg Waldmüller oder erläutern Gustav Klimts Hauptwerk „Der Kuss“ blindengerecht.
Gehörlose Gäste informieren sich via Multimediaguide in Österreichischer Gebärdensprache über die Geschichte des Schlosses und der Gemäldegalerie (www.belvedere.at). Ausstellungsobjekte aus Holz und Keramik warten unter dem Motto „Landleben und Sommerfrische“ im Österreichischen Museum für Volkskunde darauf, ertastet zu werden. Auch im Römermuseum in der Innenstadt sind Hands-On-Objekte für Sehbeeinträchtigte verfügbar (www.wienmuseum.at).
Und wer die Prunkbauten Wiens nicht mit eigenen Augen sehen kann, hat die Gelegenheit, sie im Kleinformat zu begreifen: Beim Haupteingang von Schloss Schönbrunn etwa wartet ein Bronzemodell der Sommerresidenz der Habsburger im Maßstab 1:2000 darauf, „erfasst“ zu werden (www.schoenbrunn.at).
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.wien.info