9. Juni 2011, Mecklenburg-Vorpommern
Kleine und große Musikgenüsse in Ludwigslust
Von Kleinkunst im Park über Musik am Hofe bis zum Picknick-Pferde-SinfoniekonzertLudwigslust ist eine Stadt mit großer Musiktradition, wovon sich die Besucher der Festspiele Mecklenburg- Vorpommern jedes Jahr bei der „Ludwigsluster Klassik“ überzeugen können. Neben diesen klassischen Kompositionen aus der Zeit der Mecklenburg- Schwerinischen Hofkapelle, sind in diesem Jahr mit dem Kleinen Fest im großen Park erneut künstlerische Darbietungen der Extraklasse in Ludwigslust zu erleben.
Kleines Fest im großen Park
Am 12. und 13. August laden die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern im zweiten Jahr als neuer Organisator zum 17. „Kleinen Fest im großen Park“ in den Schlosspark Ludwigslust ein. Das spektakuläre Open-Air-Festival in einmaliger Naturszenerie begeistert Groß und Klein mit witzigen und atemberaubenden Bühnenshows aus Comedy, Akrobatik, Magie, Jonglage und Kabarett. Die Besonderheit beim „Kleinen Fest“: Jeder Festbesucher wird sein eigener Programmdirektor und stellt sich den Ablauf für den Abend individuell zusammen. Beim kunstvollen Sommer-Highlight 2011 glänzen 32 Künstler-Ensembles aus 12 Nationen – altbewährte Publikumslieblinge und faszinierende Neueinsteiger aus der internationalen Kunstszene werden das „lustwandelnde“ Publikum zum Lachen, Staunen und Schmunzeln anregen. Wenn Harald Böhlmann, Künstlerischer Leiter des Kleinkunstfestes, um 18.00 Uhr zur Eröffnung seinen Zylinder zieht, werden die Festbesucher in diesem Jahr unterhalten u. a. durch Clownerie von „Rob Torres“ aus dem legendären Big Apple Circus in New York oder Tanzdarbietungen der herrlich verklemmten Schwäbin „Rosemie Warth“. Besonders sehens- und hörenswert sind das „lebende Glockenspiel“ des spanischen Theaters „La Tal“ und die temporeichen Wortwindungen von Matthias Brodowy aus Hannover. Zwischen den verschiedenen Shows und Pointen gesellt sich zu den Besuchern „Frans – der kleine Clown“ und „Ali Genc“ mit seiner erfrischenden Eis-Show ist auch dabei. Weitere hochkarätige Künstler und kulinarische Stände mit vielerlei Köstlichkeiten sorgen für zwei einzigartige Sommer-Abende in Mecklenburg-Vorpommern. Mit einem schillernden Barockfeuerwerk im Schlosspark verabschiedet sich das „Kleine Fest“ 2011 an jedem Abend stimmungsvoll von seinen Besuchern. Dank der besonderen Unterstützung durch die Stadt und den Landkreis Ludwigslust, die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin, den NDR als Medienpartner und die Provinzial Versicherung ist das „Kleine Fest“ in Ludwigslust ein Garant dafür, dass jährlich tausende Besucher in die Region kommen.
Ludwigsluster Klassik
In der Konzertreihe Musik aus MV rücken die Festspiele das Land und seine überaus reichen aber oft vergessenen kulturellen Schätze in den Fokus des musikalischen Geschehens. Ein Highlight der Reihe ist die Ludwigsluster Klassik. Kompositionen von in Vergessenheit geratenen Komponisten des Landes werden in den drei Konzerten der Ludwigsluster Klassik (18. – 20.08.) zur Aufführung gebracht. Zwei besondere Sopranistinnen der Mecklenburg-Schwerinschen Hofkapelle zu Ludwigslust stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Konzertreihe. Die Venezianerin Barbara Affabili und die Neubrandenburgerin Sophie Westenholtz. Beide waren hochbegabt, selbstbewusst als Sängerinnen europaweit geachtet und nacheinander mit dem selben Mann verheiratet, mit Hofkapellmeister Carl Westenholtz.
Zum Auftakt der Ludwigsluster Klassik laden am Donnerstag, dem 18. August um 19:30 Uhr die Mitglieder des Mecklenburgischen Barockorchesters „Herzoglichen Hofkapelle“, Christiane Lux (Hammerflügel), Bruno Kliegl (Glasharmonika) unter Isabel Schau (Leitung/Violine) zur Musikalischen Abendunterhaltung mit Mad. Westenholtz. Im Goldenen Saal im Schloss erklingen beim Kammerkonzert Werke von Vertretern dieser regionalen Strömung des 18. Jahrhunderts.
Cellist Ruprecht Bassarak, Konzertmeisterin Isabel Schau sowie Mitglieder des Mecklenburgischen Barockorchesters „Herzoglichen Hofkapelle“ unter Johannes Moesus widmen sich am Freitag, dem 27. August in der Stadtkirche im „Italienischen Concert per Mad. Affabilli“ ebenfalls dem ehemaligen Kapellmeistern Westenholtz und interpretieren darüber hinaus Werke von Hertel und Vivaldi.
Die Ludwigsluster Klassik schließt mit einem Konzert in der Stadtkirche am Samstag, dem 20. August um 17:00 Uhr. Das Mecklenburgische Barockorchester „Herzogliche HofKapelle“ und der Jugendchor des Musikgymnasiums Schwerin unter dem Dirigat von Stefan Fischer präsentieren im Concert Spirituel erneut den in Ludwigslust wirkenden Komponisten Westenholtz. Weitere Mitwirkende sind: Kartin Hübner (Sopran), Meinderd Zwart (Altus), Hannes Böhm (Tenor), Markus Vollberg (Bass), Jan Ernst (Cembalo) und Bernd Spitzbarth (Leitung).
Das nahe Ludwigslust gelegene Landgestüt Redefin ist Schauplatz der traditionellen Picknick-Pferde- Sinfoniekonzerte. Das Picknick-Pferde-Sinfoniekonzert steht mittlerweile seit über zehn Jahren für Musik und Erholung in ländlicher Idylle. Die Kombination aus Picknick (13:00 Uhr), Pferdeshow (16:00 Uhr) und Konzert (18:00 Uhr) machen die Konzerte zu einem besonderen Ereignis in jedem Sommer.
Redefin (Juli)
Am Samstag, dem 2. Juli öffnet das Landgestüt Redefin seine Tore für das erste von zwei Picknick-Pferde- Sinfoniekonzerten. Der Künstlerische Direktor der Festspiele MV, der Geiger Daniel Hope und die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter Otto Tausk gehen in einem Gesprächskonzert auf die Suche nach der Antwort, wenn Daniel Hope fragt: „Wann darf ich klatschen?“ Alles was Sie schon immer über klassische Musik wissen wollten, wird an diesem Abend den Konzertbesuchern erläutert. Unterstützt wird Hope dabei auch von musikalischen Freunden wie Albrecht Mayer (Oboe), dem diesjährigen Preisträger in Residence Li-Wei Qin (Cello) und dem Ensemblepreisträger der Festspiele MV 1998, dem Pianisten Sebastian Knauer.
Redefin (September)
Auf Einladung von Daniel Hope reist dann im September die weltbekannte Academy of St Martin in the Fields nach Redefin. Das renommierte Orchester wird in kleinerer Besetzung an diesem Samstag, dem 3. September von einem der bedeutendsten Pianisten unserer Zeit – Murray Perahia vom Klavier aus geleitet. Er präsentiert Werke von Händel, Mozart und Haydn.
Nicht weit von Ludwigslust in Hagenow und Parchim finden noch zwei weitere Konzerte der Festspiele MV statt.
Parchim
Am Donnerstag, dem 30. Juni laden die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern zu einem herausragenden Kammerkonzert um 19.30 ein. Unter dem Namen Arcanto Quartett haben sich vier international begehrte Solisten zu einem Streichquatett zusammen geschlossen Antje Weithaas (Violine), Daniel Sepec (Violine), Tabea Zimmermann (Viloa) und Jean Guihen Queyras (Violoncello) lassen mit Werken von Haydn, Britten und Brahms – Klassikern der Streichquartett-Literatur – die St. Georgen-Kirche in Parchim zum perfekten Klangraum werden. Das besondere an diesem Konzert ist, dass diese einzigartige Zusammenstellung nur ganz selten zu hören ist.
Hagenow
Das Konzert am Mittwoch, dem 17. August um 19:30 Uhr in der Alten Synagoge in Hagnow ist Teil der Konzertreihe Junge Elite und somit eng verknüpft mit einem wichtigen Anliegen der Festspiele MV – der Nachwuchsförderung. Jedes Jahr erhalten die vielversprechendsten jungen Nachwuchsmusiker in dieser Reihe die Möglichkeit sich dem Festspielpublikum und der Festspiel-Jury zu präsentieren und einen der drei Festspielpreise zu ergattern. In Hagenow ist es das Rhodes Piano Trio, das erst kürzlich in den Young Concert Artist Trust aufgenommen wurde. Mit einem randvoll gepackten Klassik-Programm von Haydn über Mendelssohn bis Dvořák präsentiert sich das junge Trio nun bei seiner Festspielpremiere.
Karten für die Konzerte, das Programm der Saison sowie alle weiteren Informationen sind im Internet unter www.festspiele-mv.de, telefonisch unter 0385 – 591 85 85 und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Konzertbeginn. Die Abendkassengebühr beträgt 2,- Euro pro Karte.