23. September 2013, Hannover, Städte Niedersachsen
Junge Wilde in der Wüste
Nachwuchs bei den bedrohten Wüstenantilopen AddaxAnakin gibt mächtig an. Mit gesenktem Kopf und Stummelhörnchen trabt er auf seine beiden Halbschwestern zu. Ungerührt warten sie ab, senken den Kopf, schieben die Hörnchen vor. So leicht lassen sich wahre Wüstenantilopen nicht beeindrucken!
In diesem Sommer gab es im Erlebnis-Zoo Hannover gleich dreimal Nachwuchs bei den seltenen Addax. Jetzt sind die kleinen Antilopen groß genug, um ihren Müttern in die Wüste zu folgen. Und die passen bestens auf sie auf, denn Addax-Jungtiere sind wahre Kostbarkeiten: Die weißen Antilopen mit den spiralförmig gedrehten Hörnern sind vom Aussterben bedroht. In den Weiten der Sahara gibt es nur noch etwa 200 wildlebende Addax.
Der Nachwuchs kam am 6., 7. und 23. August zur Welt, ist aber jetzt erst zu sehen. Addax-Jungtiere sind sogenannte „Ablieger“ – die ersten Wochen liegen sie versteckt abseits von der Herde. Im Zoo verbrachten Anakin und seine Schwestern Anke und Lindsey diese Zeit gut verborgen im Heu.
Wenn die drei nun ihr Reich am Sambesi erkunden, endet für die Mütter Lotta, Bone und Lisa die gemütliche Zeit. Sie müssen ihrem Nachwuchs das Areal zeigen, die quirligen Kälber stets im Auge behalten und gleichzeitig die Rangordnung untereinander neu auskämpfen – schließlich haben sie sich mehrere Wochen nicht gesehen.
Wenn sich die Jungtiere und ihre Mütter aneinander gewöhnt haben, wird auch Vater Smokey zur Herde stoßen. Nach und nach werden den Kleinen dann ihre Mitbewohner, die Somali Wildesel, vorgestellt. Bis dahin sind Anakin, Lindsey und Anke bei trockenem Wetter vormittags auf der Wüstenanlage in der Afrikalandschaft Sambesi zu sehen.
Im Erlebnis-Zoo Hannover leben die Addax vor der Kulisse einer verlassenen Wüstenburg, die sich rötlich schimmernd, wind- und wettergegerbt wie eine Fata Morgana über dem Wüstensand erhebt. Die spektakuläre Anlage lenkt die Aufmerksamkeit auf die seltenen Wüstenantilopen und ermöglicht es dem Zoo, über die Bedrohung der Tiere zu informieren.
Die weißen Addax sind perfekt angepasst an ein Leben in der Wüste. Ein paar Kräuter und Gräser reichen ihnen zum Überleben. Sie spüren, wenn es irgendwo – selbst bis zu 200 Kilometer entfernt – in der Wüste regnet. Dann machen sie sich auf den Weg, um das frische Grün zu fressen, das auf den Regen folgt.
Die Antilopen kämpfen in der Wüste nicht nur gegen Hitze und Durst, sie kämpfen vor allem ums Überleben. In den meisten Sahara-Staaten gilt die Wüstenantilope bereits als ausgerottet.
Seit 1985 wildert der Zoo Hannover Addax in Tunesien und Marokko aus und engagiert sich gemeinsam mit Zoos aus aller Welt dafür, die seltenen Antilopen in freier Wildbahn vor dem Aussterben zu bewahren. 100 Addax aus Hannover, Europa und den USA leben heute bereits wieder in Nationalparks in der Sahara.
Namen und Geburtsdaten der Addax
- *06. August: „Anke“ (Mutter: Lotta)
- *07. August: „Anakin“ (Mutter: Bone)
- *23. August: „Lindsey“ (Mutter Lisa)
Vater der drei Kälber: Smokey (12)
Steckbrief Addax oder Mendesantilope (Addax nassomaculatus)
Herkunft: Nordafrika, Sahara-Region
Nahrung: Wüstengräser, Blätter
Größe: 115 cm hoch
Gewicht: 135 kg
Tragzeit: ca. 255 Tage
Alter: 20 Jahre, im Zoo bis zu 25 Jahre
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.zoo-hannover.de
Das könnte Sie noch interessieren
Heide Park Resort in Soltau startet am 23. März 2024 in die neue Saison
Neu ab 29. März 2024: Dämonen Gruft – Deutschlands gruseligster Dark RideNorddeutschlands größter Freizeitpark, das Heide Park Resort, öffnet am 23. März 2024 seine Tore für große und kleine Abenteurer. Rund 40 Attraktionen und Shows warten dann nach einer fünfmonatigen Winterpause auf die Gäste. Die "Dämonen Gruft" - Deutschlands gruseligster Dark Ride lädt ab dem 29. März alle mutigen Abenteur...
Auf 15 Themenradrouten das Ammerland erkunden
Sternfahrten durch den Nordwesten NiedersachsensEine faszinierende Parklandschaft, entstanden aus den Anbauflächen von insgesamt über 230 Baumschulen: Prachtvolles Grün mit Alleen und Gärten prägt das Ammerland im Nordwesten Niedersachsens unweit von Oldenburg. Mit dem Fahrrad lässt sich die reizvolle Region besonders intensiv erkunden: Steigungen gibt es kaum, so dass man auf den Routen durchweg bequem fährt ...