9. Februar 2015, Portugal
Frühlingsfreuden im Alentejo
Wandern, Radfahren, Tiere in freier Wildbahn erleben: Im Frühling zeigt sich die portugiesische Region von ihrer besten SeiteMit dem Ende des Winters beginnt im Alentejo die für passionierte Naturliebhaber schönste Jahreszeit. Ein bunter Blumenteppich legt sich über die Landschaft, die Luft ist erfüllt von zarten Düften und dem Summen der Bienen, die den Beginn der wärmeren Jahreszeit feiern.
Gibt es eine bessere Jahreszeit, um die wenig besiedelte Landschaft der reizvollen portugiesischen Region beim Wandern zu erleben? Kaum! Wer es lieber ein bisschen bergig und wild mag, dem sei die Serra de São Mamede im Norden des Alentejo empfohlen. Hier gibt es vier herrliche Wanderwege zu entdecken – rund um das wie ein Adlerhorst auf einem Fels liegende Marvão (8 Kilometer), um Galegos (11,5 Kilometer), um Alegrete (11 Kilometer) und um Esperança (16 Kilometer) kann man immer wieder herrliche Panoramablicke genießen und Wildschweine, Rehe, Dachse, Kaninchen im Unterholz sowie seltene Vögel wie Habichte und Adler, Uhus und Eulen am Himmel beobachten. Die beiden zuletzt genannten Routen eignen sich auch bestens für Mountainbike-Fahrer.
Nicht weniger aufregend ist eine Wanderung auf der Rota Vicentina, dem rund 110 Kilometer langen Fernwanderweg, der von der Südwestspitze Europas bis nach Santiago do Cacém führt – fast immer entlang der Küste und größtenteils auf alentejanischem Gebiet. „Trilho dos Pescadores“, Pfad der Fischer, heißt die Strecke, die nahe an den steil in den wilden Atlantik abfallenden Klippen verläuft, durch schmale Buchten und stille Flusstäler führt und immer wieder kleine Fischerdörfer oder sympathische, familiäre Urlaubsorte streift. Seltene Vögel kreisen über den Felsen, die ihnen sichere Brutplätze bieten, Störche nisten auf Felszacken oder Kirchtürmen, und wer etwas Glück hat, kann draußen auf dem blauen Atlantik Delfine springen sehen.
Etwas weiter im Hinterland führt der „Caminho Histórico“ durch verträumte Dörfer oder sympathische Kleinstädte, durch Korkeichenwälder und Olivenhaine. Man begegnet Schäfern, die ihre Herde weiden, Bauern, die ihre Felder bestellen und kann Handwerker besuchen, die ihre Waren nach alter Tradition produzieren.
Die urwüchsige Küste des Alentejo ist aber nicht nur ein Paradies für Wanderer – sie bietet auch erstklassige Möglichkeiten für Wassersportler. Viele Strände eignen sich bestens zum Wellenreiten, Wind- oder Kitesurfen. Für den Anfänger werden entsprechende Kurse angeboten. Man kann aber auch hervorragend tauchen oder einen der romantischen Flüsse mit dem Kajak erkunden.
Massentourismus ist im Alentejo grundsätzlich unbekannt. Stattdessen wartet auf den Besucher ein einmaliges Reiseziel für Individualisten, eine Region, in der die Uhren ein wenig langsamer ticken und der Reisende Abstand von der Hektik des Alltags gewinnen kann. Nicht nur im Frühling, aber auch dann...
Alentejo, das „Land jenseits des Tejo“, nennen die Portugiesen das Gebiet, das im Norden von dem bei Lissabon träge ins Meer fließenden Rio Tejo, im Süden von der Algarve, im Osten von Spanien und im Westen vom Atlantik begrenzt wird. Eine weite, nahezu riesige Region, die knapp ein Drittel der portugiesischen Festlandsfläche umfasst, aber fast überall nur dünn besiedelt ist. Der Alentejo begeistert im landschaftlich dramatischen, bergigen Norden mit seinen wehrhaften Städten entlang der spanischen Grenze. Den südlichen Alentejo prägen fast endlose Weiten mit Wein- und Getreidefeldern. Und von Norden bis in den Süden ziehen sich die weiten Strände des Alentejo. Abseits vom Massentourismus präsentiert sich der Alentejo als wunderbares Ziel für Individualisten, die hier trotz aller Ursprünglichkeit auch ein verblüffend hochwertiges und äußerst reizvolles touristisches Angebot vorfinden. Insbesondere für Sportbegeisterte bietet der Alentejo viel Abwechslung und nahezu unbegrenzte Möglichkeiten. Die Arbeit des Alentejo Promotion Bureau wird mit Mitteln des EU-Programms InAlentejo gefördert.