19. September 2013, Bayern
Franken Wein.Schöner.Land! - Reisen zum Frankenwein
Die schönsten Angebote aus den fränkischen WeinanbaugebietenMilde Sonnenstrahlen, pralle Trauben an den Weinstöcken, das Farbenspiel der Blätter: Im Spätsommer und Herbst zeigen sich die fränkischen Weinanbaugebiete von ihrer schönsten Seite. Jetzt ist die Zeit der Weinlese, der fröhlichen Weinfeste – und der unvergesslichen Reisen in ein Land der Genüsse. Als Wegweiser dient dabei „Franken – Wein.Schöner.Land!“: Von Winzern und Vinotheken über Gastronomie und Unterkünften auf dem Winzerhof bis hin zu Weinwanderwegen führt es Gäste zu den schönsten Erlebnissen rund um den Frankenwein. Dafür stehen im Weinland Franken sechs Reiselandschaften zur Auswahl, jede mit ihren eigenen Besonderheiten: Im Fränkischen Weinland, in den Haßbergen, in der Rhön, im Romantischen Franken, im Spessart-Mainland und im Steigerwald ist Wein ein Lebensgefühl, dem Urlauber mit diesen Tourenvorschlägen fürs Wochenende genussvoll auf die Spur kommen.
Tour 1: Weinromantik an der Mainschleife
Eine einzigartige Flusslandschaft wartet zwischen Würzburg und Schweinfurt auf ihre Entdeckung: die Mainschleife. Der Wein liebt die Idylle entlang dieses naturbelassenen Flussabschnitts, und auch Gäste lassen sich schnell davon bezaubern. Idealer Ausgangspunkt um die Gegend zu erkunden ist Volkach. Hier öffnet das Romantik-Hotel „Zur Schwane“ seine Tore für Genießer: Je nach Vorliebe logieren die Gäste in modern oder historisch eingerichteten Räumen (www.schwane.de).
Ein Besuch im Weingut Max Müller I in Volkach stimmt ein auf ein Wochenende voller Wein und Genuss. Das barocke Bürgerhaus zieht im Zentrum des Städtchens die Blicke auf sich – und überrascht im Inneren mit einer modern gestalteten Vinothek. Diese Verbindung von Tradition und kreativen Neuerungen zeichnet auch die Weine des Weinguts aus. Eine Entdeckung ist beispielsweise der im Holzfass ausgereifte Silvaner, der den passenden Namen „Eigenart“ trägt (www.max-mueller.de).
Ebenfalls für seine Kreativität und für ausgezeichnete Weine steht das Weingut Horst Sauer im benachbarten Escherndorf. Erst kürzlich erreichten Horst Sauer und seine Tochter Sandra Sauer wieder eine Bestnote, dieses Mal in der Kategorie „edelsüß“ beim Riesling Champion-Wettbewerb 2013 der Zeitschrift Vinum.
Einen kurzen Spaziergang später wähnt man sich garantiert im Himmel für Weingenießer: Eine „Himmelstreppe“ führt hinauf zum „terroir f“-Punkt hoch über Volkach. Die „terroir f“-Fahnen wehen nur über ausgesuchten Orten in den besten Weinlagen Frankens, die neben einer herrlichen Aussicht interessante Informationen rund um den Frankenwein bieten. Der Aussichtspunkt bei Volkach steht unter dem Motto „Sonne, Licht und Feuer an der Mainschleife – Wein ergreift“. Von hier aus schweift der Blick über die Weinlage „Escherndorfer Lump“ und die Weininsel. Von oben erkennt man, wie die Mainschleife zu ihrem Namen kommt, und testet an Erlebnisstationen die Temperaturunterschiede und die Sonneneinstrahlung an den Hängen (www.franken-weinland.de/erlebnis/terroir-f).
Der Spaziergang macht Appetit auf ein genussvolles Abendessen in den gemütlichen Gasträumen des Hotels „Zur Schwane“ – natürlich mit zum Menü passenden Weinen aus dem hauseigenen Weinkeller. Am Samstagmorgen lockt nach einem abwechslungsreichen Frühstücksbuffet die milde Herbstsonne nach draußen.
Am schönsten erlebt man den Main bei einer Kanutour: Von Volkach aus starten die Bootfahrer Richtung Sommerach und paddeln ganz gemütlich fernab des Schiffsverkehrs durch die Idylle des Altmains. Für den Rücktransport der Boote und Kanuten ist gesorgt, so können die Besucher in Ruhe Sommerach auf der Weininsel erkunden.
Zu einer Stärkung lädt die Familie Strobel mit ihrem Gasthof „Zum Weißen Lamm“ ein. In der gemütlichen Gaststube mit Dielenboden kommen fränkische Delikatessen auf den Tisch: Schäufele, Bratwürste oder – für Geflügelfans – ein Freiland-„Göger“ nach Omas Rezept, aber auch leichte Gerichte wie Fisch und Salate, begleitet von ausgewählten Weinen vom eigenen Weingut (www.strobel-lamm.de).
Um die edlen Tropfen von der Weininsel noch besser kennenzulernen, steht anschließend ein Besuch in der Vinothek des „Winzerkellers Sommerach“ auf dem Programm: 90 Familien haben sich zu dieser Winzergenossenschaft zusammengeschlossen und präsentieren ihre Weine heute stilecht im Rahmen moderner Architektur im „Weinreich“ (www.winzer-sommerach.de). Hier lädt bei warmen Temperaturen die Sommerbar dazu ein, sich unter freiem Himmel ganz dem Weingenuss zu widmen.
Ein Tipp für alle, die ihre Weinreise nach dem Ende der Kanusaison im Oktober antreten: Am 9. und 10. November 2013 feiert in Volkach die „desta“, die Messe edler Brände, ihr 10-jähriges Jubiläum. Die verschiedensten Anbieter schenken nicht nur fränkisches Obst in seiner feinsten Form aus, sondern bieten auch viele andere kulinarische Delikatessen zum Probieren an (www.volkach.de).
Zum Abschluss der Tour durch die Landschaft der Mainschleife wartet am Sonntag noch ein weiterer Höhepunkt: In Nordheim haben die Winzer der DIVINO aus Naturstein, Glas und edlen Hölzern eine besondere Bühne für ihre Weine geschaffen. An der Aroma-Theke spüren Genießer den verschiedenen Geschmacksnuancen des Weins nach, bevor sie die ausgezeichneten Tropfen probieren. Wechselnde Kunstausstellungen machen den Besuch in der Vinothek zu einem Erlebnis für die Augen (www.divino-nordheim.de). Jetzt noch eine Einkehr in einer typisch fränkischen Heckenwirtschaft – beim Weingut Richard Glaser wird nicht nur hauseigener Wein frisch ausgeschenkt, sondern auch Spezialitäten nach Uromas Rezepten serviert (www.weingut-glaser.com) – und danach lässt man die Erlebnisse gemütlich Revue passieren: Am Mainufer warten bequeme Strandkörbe, mit Blick über den Altmain, auf das Kommen und Gehen auf der Mainfähre und bei entsprechender Saison auf die Ernte in den umliegenden Weinbergen.
Tour 2: Welterbe und Weinkultur
Als Metropole des Weingenusses ist Würzburg weithin bekannt. Hinter der verspielten Rokoko-Fassade des Best Western Premier Hotel Rebstock warten hier ebenso geschmackvoll wie behaglich eingerichtete Zimmer auf die Gäste: ein perfekter Ausgangspunkt für Erkundungstouren in die Welt des Weines. Von hier aus zieht es die Weinreisenden durch die Straßen der Altstadt unwillkürlich zu Würzburgs einzigartigem Wahrzeichen, der barocken Residenz. Bei einer Führung erkundet man den Prachtbau, der zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt, erfährt mehr über seinen Architekten Balthasar Neumann und bestaunt Tiepolos berühmtes Fresko, das größte zusammenhängende Deckenfresko der Welt.
Auf den Kulturgenuss folgt der Weingenuss: Wie die Residenz hat Würzburg auch das Juliusspital den einflussreichen Fürstbischöfen zu verdanken. Fürstbischof Julius Echter gründete die Stiftung im Jahr 1576,bis heute fließen die Gewinne des Weinguts in soziale Aufgaben. Die Weine, die in den besten Lagen rund um die Stadt reifen, gibt es in der Vinothek des Hauses zu probieren (www. juliusspital.de). Und auch an einem weiteren Zwischenstopp kommen Weinliebhaber nicht vorbei: Das „Geburtshaus“ der heute bekannten Bocksbeutelform, ist das Würzburger Bürgerspital. Es entstand Anfang des 14. Jahrhunderts ebenfalls aus einer wohltätigen Stiftung, und noch heute unterstützen Käufer mit jeder Flasche Wein dieses soziale Engagement. Neben dem guten Zweck sind die Weine des Bürgerspitals, die es im Weinhaus zu probieren und zu kaufen gibt, aber auch einfach eine Freude für den Gaumen (www.buergerspital.de/weingut).
Nach einer erholsamen Nacht starten die Weinreisenden voller Tatendrang in den neuen Tag. Hoch hinaus geht es mitten in die berühmteste Weinlage Frankens, zum „Würzburger Stein“. Entlang des „Stein-Wein-Pfads“ genießen die Wanderer nicht nur den Panoramablick auf Würzburg, sondern erfahren an 25 Informationsstelen auch Wissenswertes über den Weinbau und die Weingüter der Gegend. Das futuristisch anmutende Gebäude des Weinguts am Stein ist die Anlaufstelle für alle, die die berühmten Weine anschließend verkosten möchten (www.weingut-am-stein.de). Gleich nebenan lädt Steinburgs Restaurant im romantischen Ambiente zu erlesenen Gaumenfreuden ein (www.steinburg.com/steinburgs-restaurant).
So gestärkt geht es zurück ins Tal und an den Main: Ganz gemütlich lässt sich der Strom per Fahrrad entdecken, auf dem vom ADFC mit der Höchstnote von fünf Sternen ausgezeichneten „Main-Radweg“. Flussabwärts in Richtung Karlstadt lädt Thüngersheim zum Zwischenstopp ein. Auch hier entstehen Spitzenweine, zum Beispiel im Weingut Geiger & Söhne, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1850 zurückreichen (www.geigerundsoehne.de). Reisende im Spätherbst merken sich den 30. November 2013 vor: An diesem Abend öffnen die vier berühmten Würzburger Weingüter – Bürgerspital, Juliusspital, Staatlicher Hofkeller und Weingut am Stein – ihre Weinkeller. Im einmaligen Ambiente der historischen Gewölbe warten unvergessliche Genussmomente.
Weiter geht es von Würzburg aus auf Kurs in Richtung Aschaffenburg. Hier an der Nordwestspitze des fränkischen Weinanbaugebiets entstehen ganz besondere Tropfen, zum Beispiel in Alzenau: Für eine Einkehr bieten sich das Weingut Heilmann mit seiner rustikalen Heckenwirtschaft und das Weingut Höfler mit seinen neu gestalteten, architektonisch eindrucksvollen Verkaufsräumen an (www.weingut-heilmann.de, www.weingut-höfler.de).
Tour 3: Unterwegs im Weinparadies
Für eine Reise im Zeichen des Weins ist das Rothweinhotel in Wiesenbronn die richtige Adresse: Dank der leuchtend roten Fassade ist es nicht zu verfehlen. Hinter den Namen „Spätburgunder“, „Silvaner“ oder „Domina“ verbergen sich modern eingerichtete Zimmer (www.rothweinhotel.de). Der erste Weg führt die Gäste nach nebenan ins Weingut Roth, wo sie bei einer Führung einen Blick in den Weinkeller werfen dürfen: Hier lagern die Vorbilder für die Zimmernamen in Eichenfässern und entfalten langsam ihr ganzes Aroma.
Zum Abendessen lohnt sich ein Abstecher ins nahe Iphofen. Nach einem Bummel durch das Fachwerkstädtchen am Fuße des Schwanbergs haben die Weinreisenden die Wahl: Im Bistro des Winzerkellers Iphofen werden kleine Snacks passend zu den ausgesuchten Weinen serviert (www.vinothekiphofen.de). Für den etwas größeren Hunger ist das Altstadthotel Bausewein an der Stadtmauer eine ideale Anlaufstelle. Die Weinstube des Hotels setzt als Begleiter zu den Weinen des eigenen Weinguts auf eine regionale Küche mit vielen Angeboten rund um die Fränkische Bratwurst, aber auch mit Steaks, Salaten und saisonalen Überraschungen (www.altstadthotel-bausewein.de).
Die milde Herbstsonne lockt die Weinreisenden am nächsten Tag nach draußen, schließlich gibt es in der Weinlandschaft um diese Jahreszeit viel zu sehen: mit reifen Trauben schwer beladene Weinstöcke, geschäftige Winzer während der Ernte, herbstlich buntes Weinlaub. Wanderfreuden und Weingenuss verbindet der Weinparadiesweg, eine der sorgfältig ausgewählten Routen, die als Weinwanderweg das Siegel „Franken – Wein.Schöner.Land!“ tragen.
Die Strecke – insgesamt 19 Kilometer lang – verläuft nahe Ippesheim zwischen Feldern, Wiesen und Weinbergen. An letzteren treffen die Wanderer immer wieder auf Ausschankhütten der Winzer, an denen man die Weine gleich da probieren kann, wo die Trauben gewachsen sind. Am Bullenheimer Berg lädt schließlich die Weinparadiesscheune zur Einkehr. Hier wechselt alle drei Monate die Weinkarte, und dazu gibt es als Stärkung eine fränkische Brotzeit (www.franken-weinland.de/erlebnis/weinwanderwege). Das Rothweinhotel bietet außerdem immer wieder Erlebnisveranstaltungen rund um den Wein an. So dreht sich zum Beispiel am 5. Oktober 2013 beim Weinseminar alles um die „Aromawiege Weinberg“. Eine Kellerführung, eine Exkursion in die Weinberge und natürlich eine Weinprobe gehören zum Programm.
Bewegung macht bekanntermaßen Appetit, und den stillen die Wanderer am Abend im Weingut Restaurant Behringer in Abtswind. Hier zeigt sich der Steigerwald als Geniesserland: Die Weine aus dem eigenen Weinkeller passen hervorragend zu den ausgesuchten regionalen und saisonalen Spezialitäten auf der Speisekarte (www.weingut-behringer.de). Zum Abschluss dieser Tour steht noch ein Besuch in einem Traditionsweingut auf dem Programm: Die Wurzeln des Weinguts Hans Wirsching in Iphofen reichen bis ins Jahr 1630 zurück. Typische Frankenweine wie Silvaner, Scheurebe und Riesling sind das Markenzeichen des Winzers, der als Spezialist für hervorragende trockene Weine gilt (www.wirsching.de).
Einen fürstlichen Abschluss findet die Weinreise bei einem der ältesten Weingüter Deutschlands. Das Schloss Castell öffnet seine Tore zum Fürstlich Castell’schen Domänenamt für Weinliebhaber. Rund 800 Jahre Weinbauerfahrung finden in hervorragenden Weinen Ausdruck, vor allem der Silvaner ist eine Entdeckung für Weingenießer – schließlich waren es die Grafen zu Castell, die 1659 die ersten Silvaner-Stecklinge in deutschen Boden setzen ließen (www.castell.de).
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.franken-weinland.de