17. Oktober 2011, Dänemark
Dänemark kinderfreundlichstes Land
Deutschland auf dem vorletzten PlatzKinder sind die Zukunft – wie kinderfreundlich sind jedoch die einzelnen Staaten in Europa? Fast neun von zehn Dänen, sowie die Mehrheit der Franzosen, Griechen und Schweizer schätzen ihr Heimatland als kinderfreundlich ein. Dagegen stimmen nur jeder fünfte Russe und Deutsche dieser Aussage zu. Zu diesem Ergebnis kommt die neueste Europa-Untersuchung der Stiftung für Zukunftsfragen, für die repräsentativ über 15.000 Europäer in 13 Nationen befragt wurden.
„Gerade in Westeuropa ist tendenziell die Kinderfreundlichkeit – wie auch die durchschnittliche Anzahl von Kindern - in den Ländern am höchsten, in denen die Emanzipation weit vorangeschritten ist. Dies sind zumeist auch die Nationen, in denen die Quote von berufstätigen Frauen besonders hoch ist und traditionelle Rollenmuster wenig gesellschaftliche Anerkennung erfahren", so der Wissenschaftliche Leiter der Stiftung, Professor Dr. Ulrich Reinhardt. Einen großen Einfluss hat zudem der generelle Stellenwert der Familie, die Anzahl an Krippen- und Kindergartenplätzen, die steuerlichen Vergünstigungen für Familien sowie die Möglichkeit, Beruf und Familie miteinander zu verbinden. Auch hierbei landet Deutschland auf den hinteren Plätzen im Ranking.
Für die Zukunft kann dies nur die Förderung der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anerkennung und die damit verbundene Emanzipation der Frauen bedeuten. Hieraus erwachsen neue Zukunftsmöglichkeiten für Länder, in denen gegenwärtig die Geburtenrate niedrig ist. Für Deutschland würde dies beispielsweise bedeuten, dass aufgrund der bereits heute vorhandenen mehrheitlichen Anzahl von weiblichen Abiturienten und Hochschulabgängern, sowie den gleichzeitig besseren Abschlüssen von Frauen, ein hohes Potenzial für Familiengründungen entstehen kann.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.stiftungfuerzukunftsfragen.de