16. April 2013, Österreich
Die Kunst des Weinbaus und des Bauens
Wer durchs Burgenland reist, kommt am Thema „Wein“ nicht vorbei – doch wer will das schon? Zumal immer mehr moderne Weingüter nicht nur mit edlen Tropfen, sondern auch edler Architektur aufwarten.
Eine Rundfahrt durch die Weinbaugebiete des sonnigen Burgenlandes ist die reinste Genussreise – sowohl für Weinliebhaber als auch Architekturfans: Seit Jahren setzen immer mehr burgenländische Winzer auf einen Baustil, der die jahrhundertealte Kunst des Weinbaus in einem modernen, ästhetisch-eleganten Ambiente präsentiert und zeigen damit vor, wie gelungen die Symbiose von Wein und Architektur sein kann.
Spektakuläre Weingüter inmitten wunderschöner Natur
Das Weingut Hillinger etwa besticht durch seinen spektakulären Baustil, ist aber buchstäblich in die Umgebung integriert: Um den Vorteil des Erdklimas zu nutzen, wurde ein Großteil des Gebäudes tief in den Hang eingegraben und mit Weinstöcken bepflanzt. Der sichtbare Teil mit der kubischen Degustationslounge ruht auf einer schlanken Stütze und scheint so fast über dem Boden zu „schweben“; durch das große Panoramafenster blickt man weit über die Weingärten und das Leithagebirge. Wo immer es möglich war, wurde die Natur bei der Planung mit einbezogen: So sorgen acht pyramidenförmige Lichtkuppeln für natürliches Licht in der unterirdischen Produktionshalle, die zu den modernsten Europas zählt.
Viele traditionelle Weingüter wurden nicht neu erbaut, sondern auf kunstvolle Weise erweitert – so auch das Weingut Heinrich in Gols. Trotz ihrer großen Dimensionen verströmt die Weinproduktionshalle eine gewisse Leichtigkeit; der Bau besticht zudem durch viele gut durchdachte Details: Das weit auskragende Hallendach ermöglicht zusätzliche witterungsgeschützte Lager- und Arbeitsflächen im Freien; die natürliche Querlüftung reduziert die Klimaextreme im Inneren.
Köstlicher Wein, beeindruckende Architektur, atemberaubender Ausblick
Wer die international ausgezeichneten burgenländischen Weine nicht gleich an Ort und Stelle verkosten möchte, findet viele verlockende Alternativen dazu – wobei zeitgenössische Architektur ein ständiger Wegbegleiter bleibt: Der kubische, großzügig verglaste Bau der „Mole West” direkt am Ufer des Neusiedler Sees wird zur Gänze vom Wasser umspült. Von der Sonne reichlich verwöhnt, wird nicht nur die große Terrasse, sondern auch der gen Süden ausgerichtete Innenraum des Lokals, der bei Bedarf von einer dem Gebäude angepassten Membrankonstruktion beschattet wird. Sowohl innen als auch außen genießt man hier einen spektakulären Blick über den riesigen Steppensee, bis fern zum Horizont.
Übernachten im Burgenland: innovativ oder nostalgisch?
Nach einem erlebnisreichen Tag wird es irgendwann Zeit, an die Übernachtung zu denken – und auch hier hat man die Qual der Wahl: Lieber auf modernes Design setzen wie bei der Wohnothek am Ratschen – oder auf typisch pannonische Architektur wie zum Beispiel einen bäuerlichen Streckhof oder eine Ferienwohnung in der Burg? Beide Varianten haben ihren Reiz: Hier innovative Wohnkunst in Form kubischer Ferienhäuschen in naturnaher Bauweise mit loftartigem Interieur und sehr viel Holz. Dort der nostalgische Charme von dicken Deckenbalken, verwinkeltem Mauerwerk und weißgetünchten Wänden. Ein besonders gutes Beispiel für moderne Architektur inmitten solch traditioneller, typisch pannonischer Bauten ist übrigens das Franz Liszt Konzerthaus in Raiding: Bei der Planung wurde das kleine, schlichte Geburtshaus des Komponisten ebenso mit einbezogen wie die dörfliche Struktur. Mit seinen ruhigen weißen Oberflächen reiht sich der symmetrische, zurückhaltende Bau nahtlos in die Umgebung ein, großzügige Verglasungen im Erdgeschossbereich lassen die Grenze zwischen Außen- und Innenraum verschwimmen.
Land der Burgen
Bei so viel zeitgenössischer Architektur sollte man natürlich keinesfalls versäumen, auch eine der historischen Burgen des Landes zu besuchen – wie Burg Forchtenstein, Burg Lockenhaus oder Burg Güssing. Das Schloss Esterházy ist eines der schönsten Barockschlösser Österreichs und betreibt – wie könnte es anders sein – auch sein eigenes Weingut. Womit sich der Kreis wieder schließt: bei einem Gläschen Rotwein, am besten vom landestypischen Blaufränkischen, und vielen neuen Bildern im Kopf.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.burgenland.info/de
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