5. März 2014, Europa
Der Traumjob Wellness-Tester verlangt vollen Einsatz
Von den Alpen bis zu den Malediven dem Wellness Heaven auf der SpurSo stellt man sich ein romantisches Paradies vor: eine traumhaft schöne Wasservilla weit draußen in der Lagune einer tropischen Insel. Ganz exklusiv und abgeschieden, ohne Steg nur mit dem Motorboot erreichbar, 6-Sterne-Luxus auf rund 300 Quadratmetern. Eine sanfte Brise kräuselt das Meer, bunte Fische schwimmen zwischen Korallen. Die erste Nacht, die die Wellness Heaven®-Gründer, Andrea Labonte und Dr. Tassilo Keilmann dort verbrachten, verlief auch ganz den Erwartungen entsprechend in himmlischem Wohlgefühl.
Dann kam die zweite Nacht und mit ihr die Kehrseite des Lebens in den Tropen. Einer der schlimmsten Orkane seit Langem fegte über die Malediven hinweg. Selbst das Riff konnte die hohen Wellen nicht aufhalten, die zusammen mit den Sturmböen an der Villa rüttelten. Ob sie den tosenden Elementen standhalten würde? Frau Labonte hielt es jedenfalls für ratsam, eine Rettungsweste anzuziehen, denn kein Boot konnte auslaufen, um das Paar aus seiner Lage zu befreien. Auf der Rückreise bestätigte der Anblick gekenterter Schiffe den beiden Testern, wie gefährlich ihre Situation gewesen war.
Wer als Wellness-Tester durch die halbe Welt reist, muss also auch auf Abenteuer zwischen Dampfbad und Whirlpool gefasst sein. Die seltsamsten Treatments ausprobieren, heroisch die eigene schlanke Linie opfern, um gewissenhaft alle kulinarischen Angebote zu würdigen und vor allem offen sein für neue Erfahrungen – gerade wenn man exotische Reiseziele erkundet. Für Andrea Labonte und Dr. Tassilo Keilmann ist es jedenfalls der Traumberuf. „Wir sind unser eigener Herr, können flexibel unsere Zeit einteilen, lernen die schönsten Hotels der Welt kennen und werden dafür sogar bezahlt“, fasst Dr. Keilmann zusammen.
Dem Schritt in die Selbständigkeit ging eine wissenschaftliche Karriere voraus, Dr. Keilmann ist Quantenphysiker und arbeitete als Doktorand am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München. So manche der im Studium erworbenen Fähigkeiten kann er auch in seinem Unternehmen einsetzen: Programmieren, genaues Beobachten, Sammeln und Auswerten von Daten, Entwerfen von Studien und Publizieren gehören zum Handwerkszeug eines Naturwissenschaftlers. Optimal ergänzt werden sie von der Marketingerfahrung, die Frau Labonte als internationale Diplom-Betriebswirtin in das Unternehmen einbrachte.
Stürmische Erlebnisse sind zum Glück die seltene Ausnahme. Oft muss man gar nicht weit reisen, um etwas Besonderes zu entdecken. Gerne erinnern sich die beiden an eine Massage auf einer Waldlichtung im Salzburger Land. Über piksende Tannennadeln und durch duftende Almkräuter führte der barfuß zu gehende Weg dorthin, sozusagen eine integrierte Kneippanwendung. Unvergesslich sind die Geräusche und Gerüche des Waldes, das Spiel von Licht und Schatten auf dem Waldboden, während kundige Hände ihre Arbeit tun.
Auch sportlich werden Wellness-Tester gefordert, da viele Hotels Fitness- und Entspannungsprogramme anbieten. Da muss man trotz aller traumatischen Schulsporterfahrungen durch, wenn man seine Aufgabe ernst nimmt. Man kann ja klein anfangen, mit Nordic Walking zum Beispiel, denn gehen kann schließlich jeder, der zwei gesunde Beine hat. Dachten die bekennenden Nichtsportler Labonte und Keilmann. Sie trugen jedenfalls zur Unterhaltung der im Garten relaxenden Hotelgäste bei und nahmen die Erkenntnis mit nach Hause, dass nichts so schwer ist, wie die korrekte Walking-Stock-Schwung-Technik.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.wellness-heaven.de