21. September 2013, Dinkelsbühl, Städte Bayern
Der Hesselberg - ein heiliger Ort der Täter
In der Zeit des Nationalsozialismus pilgerten zwischen 1933 und 1939 jedes Jahr rund 100.000 Menschen zu den „Frankentagen“ auf den Hesselberg. Er wurde damit zu einer Kultstätte der braunen Bewegung und ihres „Frankenführers“, des berüchtigten Judenhassers Julius Streicher.
Die Ausstellung „Der Hesselberg, ein ‚heiliger‘ Ort der Täter“ des Hauses der Geschichte Dinkelsbühl dokumentiert vom 21. September bis 17. November eindrucksvoll, wie die Nazis die „Volksgemeinschaft“ als moderne Massenbewegung inszenierten.
Nirgendwo sonst in Deutschland brachte eine regionale NS-Größe zur eigenen Verherrlichung solche Massen auf die Beine wie Streicher. Seine Brandreden waren der alljährliche Höhepunkt eines Massenauflaufs, der Volksfestatmosphäre mit Politspektakel verband.
Bereits 2011 machte die damals vom KOMM-Bildungsbereich in Nürnberg konzipierte Ausstellung Station in Dinkelsbühl. Mit der Wiederholung will das Haus der Geschichte an Hitlers Machtergreifung vor 80 Jahren und an die Reichspogromnacht vor 75 Jahren erinnern. Mit historischem Bildmaterial, Texten, Bild- und Tondokumenten beleuchtet die Ausstellung, wie die Nazis den Mythos Berg für sich nutzten.
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.hausdergeschichte-dinkelsbuehl.de