19. Dezember 2011, Niedersachsen
Den Winter einfach wegtanzen
Einer von drei Norddeutschen wird im Winter zum SportmuffelJeder dritte Freizeitsportler aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein vernachlässigt im Winter sein Training. Das zeigt eine Forsa-Umfrage in Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK). Jeder Zweite gab in der Umfrage an, er gehe nur nach draußen, wenn es unbedingt sein muss. Als besonders bequem zeigten sich in der Umfrage junge Erwachsene. Bundesweit treibt fast jeder Zweite (48 Prozent) zwischen 26 und 35 Jahren in der kalten Jahreszeit weniger Sport.
Klar schlägt das kalte Wetter und die dunklen Tage auf die Motivation. So sagen beispielsweise 36 Prozent der Norddeutschen, dass es ihnen bei dem Wetter an Energie fehlt, etwas zu unternehmen. "Um fit zu sein, benötigt der Mensch allerdings regelmäßig Sport - nicht nur im Sommerhalbjahr", betont Prof. Dr. Uwe Tegtbur, Direktor des Instituts für Sportmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
"Sportliche Betätigung sorgt auch im Winter für die Ausschüttung des im Volksmund als Glückshormon bekannten Serotonins. Dies kann der berühmten Winterdepression entgegensteuern", erklärt Tegtbur. Wer im Winter nicht auf sein Training verzichtet, beugt so zudem einem be-schwerlichen Wiedereinstieg vor.
"Gerade ab einem Alter über 30 fällt ist es sehr schwer, sich die im Winter durch wenig Bewegung abgebauten Muskeln wieder anzutrai-nieren. Daher sollte man besser die Fitness im Winter stabil halten und gleich wieder mit guter Form in den Frühling gehen", empfiehlt Tegtbur.
Zum Aufrechterhalten der körperlichen Fitness empfiehlt sich zur Er-kältungssaison Ausdauertraining wie Walking, Jogging oder Radfahren. Ausdauersport stärkt das Immunsystem und schützt vor Infekten.
Wen aber eine winterliche Erkältung bereits erwischt hat, der sollte mit seinem Training pausieren und erst einige Tage nach der vollständigen Genesung wieder loslegen, rät die TK.
Auch gesunde Sportler sollten beim winterlichen Training an der fri-schen Luft einiges beachten. So sollte man auf angemessene Trai-ningsbekleidung wertlegen - besonders beim Radfahren. Winddicht und atmungsaktiv sollte sie sein und eine Mütze sollte ebenfalls nicht fehlen. Nach Angaben der TK verliert der Mensch etwa 40 Prozent der abgegebenen Körperwärme über seinen Kopf.
Tabu ist im Winter auch ein Kaltstart: Sportler sollten langsam starten. Atmen sie beim Training zu schnell kalte Luft ein, können Rachen, Bronchien und Lunge gereizt werden, so die Krankenkasse. Bei niedri-gen Temperaturen brauchen auch die Muskeln länger, um warm zu werden. Rund 20 Prozent der Trainingszeit sollte daher für das Auf-wärmen bzw. langsame Steigern der Belastungsintensität eingeplant werden.
Kann man sich trotz aller Mühe doch nicht zum Training im Freien mo-tivieren, empfiehlt sich die Suche nach überdachten Alternativen – zum Beispiel Tanzschulen. Denn auch Tanzen eignet sich gut als Aus-dauertraining und hilft, den Kopf freizubekommen. "Welche Sportart man letztlich ausübt, ist meist gar nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass man etwas findet, was einem Spaß macht - dann klappt es auch mit der Motivation durch den kalten Winter hindurch", so Gaby Michel-Schuck, Pressesprecherin des niedersächsischen Tanzsportverbandes und selbst begeisterte Tänzerin. "Tanzsport kann man bis ins hohe Alter und vor allem mit dem Partner gemeinsam durchführen".
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter der Adresse www.tk.de
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