30. September 2010, Österreich
Birnenzauber an der niederösterreichischen Moststraße
So schmeckt der Herbst in Österreich200 Kilometer schlängelt sich die Moststraße durch das größte geschlossene Birnbaumgebiet Europas mit Hunderttausenden Bäumen – ein traumhafter Anblick, vor allem aus der Vogelperspektive. Wenn die dreisitzige Piper zur Blütezeit über das sanfte Hügelland fliegt, präsentiert sich die Moststraße als Märchenland unter weiß-rosa Schleiern in Niederösterreich.
Vinum mustum, junger Wein, ist der Ursprung der Bezeichnung „Most“. Früher ebenso geschätzt wie Wein, war der vergorene Obstsaft bis vor wenigen Jahren völlig aus der Mode. Dank der Innovationsfreude und des Qualitätsbewusstseins der Mostviertler erlebt die uralte Mostkultur nun eine Renaissance. Most hat als perfekter Begleiter Eingang in die gehobene Küche und Gastronomie gefunden und wird in Degustationen geachtet und klassifiziert.
Im westlichen Mostviertel hat man sich ganz dem Anbau und der Verarbeitung der regionaltypischen Mostbirnen verschrieben. Das ist einzigartig in Europa, in allen anderen Mostgebieten dominieren die Äpfel. Der Mostviertler Birnmost ist deshalb seit 2005 als Genuss Region ausgezeichnet. Vom Sommer bis in den Spätherbst, wenn die unterschiedlichen Sorten geerntet werden, herrscht reger Betrieb in den Presshäusern und Gärkellern der Mostbarone. Nur Mostbauern, die sich mit Leidenschaft für ihre Region und deren Tradition einsetzen, werden mit dem Titel „Mostbaron“ geadelt. 19 an der Zahl gibt es momentan. Aus seltenen Sorten wie der Rosenhofbirne und der Grünen Pichlbirne erzeugen sie neben Most zudem Edelbrände, aromatischen Essig oder Schokoladeköstlichkeiten.
In seiner „Mostelleria“ lässt sich Josef V. Farthofer gern über die Schulter und in die riesigen Holzfässer und Brennkessel schauen. In einem historischen Kellerhaus hat der Mostbaron von Öhling seinen Betrieb nach modernsten Klimaschutzrichtlinien ausgestattet. Ein Biomassekessel liefert die Prozesswärme für‘s Schnapsbrennen. Die Abwärme aus Kühlwasser und Maische versorgt das Feuerwehrhaus, die Grundschule und den Kindergarten des Dorfes. Farthofers Bio-Most-Spezialitäten sind bis über die Grenzen hinaus bekannt und geschätzt. Sein Meisterstück ist der Mostello, ein Dessertwein aus Birnen, der aufwändig wie Portwein und Sherry hergestellt wird.
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