28. April 2010, Reisenews
Biennale Eröffnungskonzert mit Avitall Gerstetter
We will remember them Konzert am 9. Mai im Bochumer KunstmuseumMit ihrer unvergleichlichen Stimme eröffnet Avitall Gerstetter am 9. Mai 2010 im Bochumer Kunstmuseum den Biennale-Reigen im Kulturhauptstadtjahr der Metropole Ruhr. In ihrem Konzertprogramm mit ausgewählten Beiträgen aus ihrem umfangreichen Repertoire präsentiert die Berlinerin synagogale Gesänge, traditionelle jüdische Lieder und Eigenkompositionen in jiddischer, hebräischer und englischer Sprache – ein faszinierendes Spektrum jüdischer Klangwelten.
Ihr Programm „We will remember them“ ist den über sechs Millionen Kindern, Frauen und Männern gewidmet, die in der Shoa ermordet wurden. Der Erlös aus der gleichnamigen CD kommt Projekten gegen Antisemitismus zu Gute.
Die 1972 geborene Avitall Gerstetter ist die erste jüdische Kantorin in Deutschland. Sie wuchs in einer traditionell jüdischen Familie in West-Berlin auf. Nach dem Abitur studierte sie in Jerusalem an einer Jeschiwa, einer Talmud-Hochschule, die häufig nur Männern vorbehalten sind. Es folgte eine Ausbildung an der Hochschule der Künste in Berlin mit dem Hauptfach Gesang bei Professor R. Riemer sowie den Fächern Klavier, Klarinette und Tanz. Sie gab Konzerte in Deutschland, England, Italien und in den USA.
Begleitet wird Avitall Gerstetter bei ihrem Biennale-Konzert in der Metropole Ruhr von hochkarätigen, international bekannten Musikern. Dazu gehört unter anderem der Pianist Mike Lindup, der 1980 gemeinsam mit Mark King die Pop-Band Level 42 gründete. Als Sänger, Songschreiber und Keyboarder erreichte er mit der Erfolgsband über 15 Jahre lang weltweiten Ruhm. Für den richtigen Rhythmus sorgt der Percussionist Rhani Krija. Der Marokkaner ist geprägt von arabischen Einflüssen nordafrikanischer Musikstile. Seit 1993 lebt Krija in Köln, spielt in der WDR-Bigband und mit zahlreichen international bekannten Musikgrößen wie Herbie Hancock, Sting, Annie Lennox, Charlie Mariano oder Herbert Grönemeyer, Placido Domingo und Klaus Doldinger.