19. Juli 2012, Bayreuth, Städte Bayern
Bayreuther Opernhaus jetzt UNESCO-Weltkulturerbe
Die UNESCO hat das barocke Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth zum Weltkulturerbe erklärt. Das Komitee begründete in St. Petersburg seine Entscheidung damit, der Prachtbau inmitten der Bayreuther Altstadt sei eines der wichtigsten architektonischen Zeugnisse der absolutistischen Gesellschaft im 18. Jahrhundert. In Franken herrscht große Freude über die Zuerkennung des begehrten Titels: Damit bekommt das Kulturreiseland im Norden Bayerns nach der Fürstbischöflichen Residenz in Würzburg, der Bamberger Altstadt und dem römischen Grenzwall Limes die vierte UNESCO-Weltkulturerbe-Stätte. Bayreuths kunstsinnige Markgräfin Wilhelmine, Lieblingsschwester Friedrichs des Großen, hatte sich in Bayreuth ihr „irdisches Arkadien“ geschaffen und aus der Residenzstadt eine strahlende Kulturmetropole gemacht. Ihr Lieblingsprojekt, eines der schönsten Barocktheater Europas, zeugt bis heute vom Leben und Wirken sowie den künstlerischen Neigungen der Preußenprinzessin. In nur vier Jahren Bauzeit war das Markgräfliche Opernhaus 1748 fertig gestellt worden. Im Inneren des von Joseph Saint-Pierre geschaffenen Bauwerks verwirklichten die Brüder Giuseppe und Carlo Galli-Bibiena ihren formenreichen Traum barocker Prachtentfaltung. Zu seiner Zeit war das Markgräfliche Opernhaus in Größe und Glanz nur vergleichbar mit Häusern in Wien, Dresden, Paris oder Venedig.
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