11. Juni 2014, Nordrhein-Westfalen
Ab in die Ferien, raus ins Grüne
Beine hoch und die Aussicht genießen oder Action im Kletterpark, Musik am See und Abenteur im SchlossparkDer 7. Juli 2014 ist der erste Sommerferientag in NRW – damit Schüler, Lehrer und Eltern nicht lange überlegen müssen, wie und wo sie die freien Wochen verbringen wollen, hier ein paar Anregungen und Geheimtipps für Urlaubs- und Ausflugsziele in Nordrhein-Westfalen.
Strand, Sonne, entspannte Musik – für die richtige Sommerstimmung sorgt ein besonderes Festival in Köln: Beim Summerjam spielt die Musik auf einer Insel im Fühlinger See. Für dieses Jahr haben sich für die Zeit vom 4. bis 6. Juli 2014 unter anderem Seed, Jimmy Cliff und Marteria angekündigt. Eine große Party am Fluss steht in Düsseldorf vom 11. bis 20. Juli 2014 an: Zum 113. Mal entsteht für die Größte Kirmes am Rhein in den Auewiesen eine bunte Kirmesstadt. Darin feiert der über 690 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris, der sich am 23. Juli jährt. Höhepunkte des Familien- und Volksfestes ist ein Abschlussfeuerwerk. Ein historischer Jahrmarkt mit vibrierenden Karussells und Zuckerwattenduft lockt am ersten Juliwochenende auf die Burg Wissem in Troisdorf. Auch unabhängig vom Burgfest lohnt sich dort ein Besuch: Die Burg beherbergt das Bilderbuchmuseum, das in Europa einzigartig ist.
Vornehme Zurückhaltung ist trotz der herrschaftlichen Kulisse nicht zu befürchten: Wild wird es zugehen im Ferienprogramm auf Schloss Dyck in Jüchen. Vom 8. bis 18. Juli 2014 sind Kinder ab sechs Jahren zu Entdeckungstouren in den Park und die Gärten des Wasserschlosses eingeladen. Auf dem Programm stehen eine Schatzsuche, ein Besuch bei wilden Bienen, Staudamm- und Lehmhüttenbau (Anmeldung unter Telefon: 02182 / 824-107).
Wer hinter dicken Mauern übernachten möchte, findet im Sauerland eine ganz besondere Unterkunft: Burg Altena hat vor 100 Jahren als erste Jugendherberge der Welt eröffnet. In den Museen der Burg sind noch heute historische Schlafsäle und Aufenthaltsräume zu sehen. Neben den urigen Räumlichkeiten der Burg bietet die Herberg heute auch moderne Unterkunft in einer Jugendstil-Villa gleich unterhalb der Burg an. Der Weg hoch zur Burg ist seit Neuestem übrigens überhaupt nicht mehr anstrengend: Ein neuer Erlebnisaufzug verbindet die Altenaer Innenstadt direkt mit der Burg und stellt eine zeit- und kräftesparende Alternative zum rund 20 minütigen Fußweg dar. 90 Meter geht es in den Berg hinein, 80 Meter nach oben. Unterwegs bekommen Besucher in einem Zeittunnel an sechs Stationen Einblicke in 900 Jahre Burggeschichte.
Hüttenzauber am Fichtenhang
Von der Burggeschichte zum Hüttenzauber: Hoch am Hang, wo der Fichtenwald beginnt, steht ein kleines Dorf mit zehn Sauerländer Holzhütten: “LiebesGrün” ist das erste Premium-Bergdorf nördlich der Alpen. Gebaut ist es nach dem Vorbild von Luxus-Almdörfern in Österreich – ausschließlich aus regionalem Holz und natürlichen Materialien. Für Eltern besonders interessant: Während der Sommerferien wird zwei- bis dreimal wöchentlich eine Kinderbetreuung angeboten.
Genug vom Beine-hoch-legen? Die NRW-Radtour bringt die Beine in Bewegung: Vom 17. bis 20. Juli 2014 werden Radler entlang von Lenne und Ruhr durch das Sauerland geleitet, überwiegend auf Strecken die bergab verlaufen. Zum sechsten Mal laden WestLotto und NRW-Stiftung unter dem Motto “Das Land erfahren” dazu ein, einen Teil Nordrhein-Westfalens kennenzulernen. An den Etappenzielen steht abends ein Unterhaltungsprogramm von WDR 4 an. Der Startschuss für die insgesamt etwa 200 Kilometer lange NRW-Radtour 2014 fällt am 17. Juli in Plettenberg. Nach Etappenzielen in Lüdenscheid, Altena, Iserlohn, Hagen, Schwerte, Unna und Dortmund endet die Tour in Lünen. Unterwegs werden zahlreiche Natur- und Kulturprojekte der Nordrhein-Westfalen-Stiftung angesteuert.
Teilnehmer können sich entweder einzelnen Tagesetappen anschließen oder die gesamte Strecke buchen. Auch der Einstieg an ausgewiesenen Pausenorten ist möglich. Die Teilnahmegebühren für eine Tagesetappe liegen zwischen fünf und sieben Euro, für die komplette Viertages-Tour einschließlich Übernachtungen, Verpflegung und weiteren Leistungen zwischen 139 und 299 Euro.
Mit der Grenzland-Draisine über die Gleise rollen
Radeln auf Schienen ist am Niederrhein möglich: Mit der Grenzland-Draisine können Familien zwischen Kleve, Kranenburg und Groesbeek über historische Gleise rollen. Zwei bis vier Personen oder neun bis 14 Personen können jeweils auf einem Gefährt durch die Landschaft fahren. Auch vor und nach der Fahrt ist für Sport und Spaß gesorgt: In der begehbaren Känguruanlage des Klever Tiergartens können Besucher mit den flinken Bennettkängurus um die Wette hüpfen. In Kranenburg können Kinder im Besucherzentrum direkt am Bahnhof alles über die niederrheinische Pflanzen- und Tierwelt erfahren, an einem Flussmodell ausprobieren, wie man ein Dorf vor Hochwasser schützen kann, oder mit einer Gans über die Landschaft fliegen. Großfamilien und Gruppen ab 14 Personen können eine Draisinenfahrt mit einem Wettkampf im Bogenschießen kombinieren. Ein Reiseangebot des deutsch-niederländischen Reiseportals 2-Land enthält eine Draisinenfahrt von Kleve nach Kranenburg, ein Mittagessen sowie eine Stunde Bogenschießen und kostet ab 36 Euro pro Person.
Wer lieber mit dem Pferd unterwegs ist, findet am Niederrhein eine neue grenzüberschreitende Rundtour. Die Reiter- und Kutschenroute führt 17 Kilometer lang rechts und links des Rheins durch Emmerich und die niederländische Gemeinde Montferland. Die Route soll Teil eines Reiter-Netzwerkes werden, das sich noch in der Entwicklung befindet.
Im LVR-Freilichtmuseum Kommern in der Eifel stehen historische Handwerks- und Hausfrauenkünste auf dem Ferienprogramm. An 24 Tagen können Museumsgäste über die Ferien verteilt mit den Hauswirtschafterinnen des Museums Hefeküchlein backen, Windräder basteln, mit Heu gefüllte Duftsäckchen herstellen oder mit der Korbmacherin kleine Schiffchen flechten.
Wasserwelten mit Spielschiff und Floß
Achtung, es spritzt! Der Wasserspielplatz im Sportpark Duisburg bietet einen Bachlauf mit Spielschiff und Floß. Im Hochseilklettergarten an der Regattabahn sind in bis zu 15 Metern Höhe über 110 Stationen auf fünf verschiedenen Parcours zu entdecken. Klettergerüste an alten Maschinenhäusern oder Riesenröhrenrutschen fordern im Landschaftspark Duisburg-Nord heraus. Das rund 200 Hektar große Gelände mit Erzbunker und Sinteranlage, alter Eisenbahntrasse, Natur und Wildnis lässt sich gut mit dem Fahrrad erkunden. Zum weitläufigen Gelände gehört ebenfalls der Ingenhammshof, ein Lehr- und Lernbauernhof für Kinder und Jugendliche. Hier wird ökologischer Landbau und Hofleben mit echten Tieren vermittelt.
Rechtzeitig vor den Sommerferien soll eine neue Wake & Water-Anlage in Winterberg eröffnet werden. Vom Lift gezogen sollen Wassersportler dann mit rund 30 Stundenkilometern über den Hillestausee gleiten. Damit auch Einsteiger den Bogen schnell raus haben, gibt es Kurse unter professioneller Anleitung. Eine offizielle Eröffnungsfeier ist für den 5. und 6. Juli 2014 geplant. Die Inbetriebnahme der Anlage wollen die Betreiber gemeinsam mit dem Seefest der Dorfgemeinschaft Niedersfeld und der Einweihung der Badebucht feiern.
Am letzten Wochenende der Sommerferien ist im Neandertal in Mettmann noch einmal richtig was los: Am 16. und 17. August lädt das Fest des Neanderthal Museums zur Jagd mit Speerschleuder oder Pfeil und Bogen. Weitere Programmpunkte sind Schmiedekurse und Backaktionen wie in der Steinzeit. Dazu können die Besucher beobachten , wie mit steinzeitlicher Technik ein Feuer entfacht wird oder wie der Falkner Greifvögel fliegen lässt.
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